Hyron Spinrad
Hyron Spinrad (* 17. Februar 1934 in New York City[1]; † 7. Dezember 2015[2]) war ein US-amerikanischer Astronom.
Spinrad studierte an der University of California, Berkeley, an der er 1961 promoviert wurde über Sternpopulationen in Galaxienkernen. Danach war er Senior Scientist am Jet Propulsion Laboratory, bevor er 1964 Assistant Professor und 1968 Professor für Astronomie in Berkeley wurde.
Spinrad befasste sich am Jet Propulsion Laboratory mit der Erforschung der Atmosphäre von Planeten des Sonnensystems und entdeckte dabei 1963 Wasserdampf in der Marsatmosphäre und bestimmte deren Kohlendioxidgehalt.
In den 1970er Jahren erforschte er Galaxien aus dem dritten Cambridge Katalog von Radioquellen mit hoher Rotverschiebung und entdeckte dabei 1975 als Erster Galaxien mit Rotverschiebung z > 1[3]. Er fand auch, dass es damals () erheblich mehr (Faktor ) Radiogalaxien gab als heute.
1986 erhielt er den Dannie-Heineman-Preis für Astrophysik. 1991 wurde der Asteroid des äußeren Hauptgürtels (3207) Spinrad nach ihm benannt.[4] Er war seit 1988 Mitglied der National Academy of Sciences.
Einzelnachweise
- Lebensdaten nach American Men and Women of Science, Thomson Gale 2004
- Hyron Spinrad (1934 – 2015)
- Spinrad, H. E. Smith, R. Hunstead, Martin Ryle 3C 411 – A Newly discovered N galaxy with a large redshift, Astrophysical Journal, Band 198, 1975, S. 7–11
- Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, ISBN 978-3-540-29925-7, S. 186 (englisch, 992 S., link.springer.com [ONLINE; abgerufen am 19. September 2020] Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1992): “1981 EY25. Discovered 1981 Mar. 2 by S. J. Bus at Siding Spring.”