Hypochlorämie
Die Hypochlorämie, auch als Hypochlorämische Alkalose bezeichnet, ist eine Elektrolytstörung mit einem Mangel an Chloriden im Körper mit Abnahme der Chloridkonzentration im Blut. Der normale Plasmaspiegel liegt bei 95 bis 110 mmol/l.[1][2]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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E87.8 | Sonstige Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes, anderenorts nicht klassifiziert – Hypochlorämie |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Ein isolierter Chlormangel ist ungewöhnlich, meist finden sich weitere Auffälligkeiten.
Ursache
Ein Chloridmangel kann aus verschiedenen Gründen auftreten:[2]
- Exsikkose, infolge starken Erbrechens oder Durchfalls
- Hypoventilation und Respiratorische Azidose
- Metabolische Alkalose, beispielsweise bei der Hyperemesis gravidarum
- Mukoviszidose
- Pylorusstenose oder anderer Form einer Stenose des Magenausgangs
- Urämie
- als Nebenwirkung von Hydrochlorothiazid
Klinische Erscheinungen
Klinische Kriterien sind:[3]
- vor oder kurz nach der Geburt:
- Polyhydramnion
- Fehlen von Mekonium
- länger anhaltender Neugeborenenikterus
- Muskelhypotonie und Lethargie
- bei Kindern:
- rezidivierendes Erbrechen
- Gedeihstörung
- Verstopfung
- wässriger Durchfall
- Salzgeschmack auf der Haut
Therapie
Die Behandlung besteht im Elektrolytersatz.
Literatur
- M. Tani, H. Morimatsu, F. Takatsu, K. Morita: The incidence and prognostic value of hypochloremia in critically ill patients. In: TheScientificWorldJournal. Bd. 2012, 2012, S. 474185, doi:10.1100/2012/474185, PMID 22701359, PMC 3373177 (freier Volltext).
Einzelnachweise
- Eintrag zu Normalwerte im Flexikon, einem Wiki der Firma DocCheck
- Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, 266., aktualisierte Auflage, de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-033997-0 Stichwort Hyopchlorämie
- Emedicine
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