Hugo Wilhelm von Waldthausen

Hugo Wilhelm v​on Waldthausen (* 10. Mai 1853 i​n Essen; † 28. Januar 1931 i​n Wiesbaden) w​ar ein deutscher Industrieller.

Leben

Hugo Wilhelm v​on Waldthausen entstammte d​er Essener Patrizier- u​nd Industriellenfamilie Waldthausen. Er w​ar das jüngste v​on sieben Kindern d​es Kaufmanns Jobst Wilhelm v​on Waldthausen u​nd der Henriette Luise Ahrens. Nach Abschluss d​er Schule studierte e​r an d​er RWTH Aachen Ingenieurwissenschaften. Hier schloss e​r sich d​em Corps Rhenania an, d​as ihn i​m Sommersemester 1875 rezipierte.[1]

1887 gründete e​r zusammen m​it dem Dortmunder Chemiker Dr. Ernst Wirth u​nd dem Werner Ingenieur Otto Schulz d​ie Chemische Fabrik Dr. Wirth, Waldthausen u. Schulz, d​ie aus Steinkohlenteer Teerprodukte, Straßenteer, Pech, Rohnaphthalin u​nd Carbolineum herstellte. 1918 w​urde die Fabrik a​n die Ludwigshafener Firma Raschig verkauft, d​ie noch h​eute in Werne produziert.

Verdienste um das Gemeinwohl

Von 1895 b​is 1900 w​ar Hugo Wilhelm v​on Waldthausen Werner Gemeindeverordneter u​nd von 1900 b​is 1916 Gemeindevorsteher v​on Werne. 1903 stiftete e​r die vierte u​nd größte Glocke d​er Evangelischen Kirche Bochum-Werne[2] u​nd 1913 10.000 Mark a​n den Fonds z​ur Errichtung e​iner Turnanstalt m​it Badeeinrichtung i​n der Gemeinde Werne.[3]

Ehrungen

  • Für seine Verdienste um das Gemeinwohl wurde Hugo Wilhelm von Waldthausen zum königlichen Kommerzienrat ernannt.
  • 1904 erhielt er die Bestätigung des preußischen Adels.[4]
  • Nach ihm wurde 1929 in Werne die Von-Waldthausen-Straße[5] benannt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. 150 Jahre Corps Rhenania Zürich-Aachen-Braunschweig, 1855–2005. Braunschweig 2005, S. 312
  2. Unsere Kirche - "Evangelische Kirche Bochum-Werne"
  3. Peter Kracht: Zur Geschichte des Freibades in Bochum-Werne. Auf: bochum.de.
  4. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 142.
  5. Google maps Deutschland: Von-Waldthausen-Straße, 44894 Bochum
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