Hugh Herbert
Hugh Herbert (* 10. August 1884 in Binghamton, New York; † 12. März 1952 in North Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Komiker, Schauspieler und Sketchschreiber.
Leben
Der Amerikaner Herbert war zunächst als Sketchschreiber und Drehbuchautor tätig, der vor allem in Vaudeville-Theatern auftrat oder mit Theatertruppen durch Amerika zog. Insgesamt soll er über 150 Sketche und Stücke geschrieben haben. 1927 trat er auch am Broadway auf.[1] Anfang der 1930er-Jahre unterschrieb er bei Warner Brothers und spielte meist geistesabwesende und trottelige, aber dennoch liebenswürdige Figuren. Zeitweise hatte er bei Warner sogar seine eigene Filmreihe. Dabei waren viele diese Rollen äußerst vielfältig, Herbert spielte im Laufe seiner Karriere zum Beispiel exzentrische Millionäre, verwirrte Professoren und heruntergekommene Landstreicher.
Zwar war er auch in anderen Genres zu sehen, aber vor allem machten ihn Komödien wie Die Goldgräber von 1935, Ein Sommernachtstraum und Zauberer der Liebe zu einem beliebten Charakterdarsteller seiner Zeit. In einigen seiner Rollen eignete Herbert es sich an, den Ausruf „Woo Woo“ zu benutzen. Dieser wurde sein Markenzeichen und später auch von anderen Schauspielern übernommen.[2] Während er in größeren Filmen zumeist mit markanten Nebenrollen betraut wurde, verkörperte er in B-Filmen oder Kurzfilmen auch Hauptrollen. Einer dieser Filme war There’s One Born Every Minute, in dem Elizabeth Taylor ihr Filmdebüt gab.
Ende der 1940er-Jahre ließ Herberts Erfolg zunehmend nach und er zog sich schließlich ins Privatleben zurück. Bis zu seinem Tod war er in rund 110 Filmen zu sehen. Herbert war zweimal verheiratet, beide Ehen wurden geschieden. 1952 verstarb er im Alter von 67 Jahren an einem Herzinfarkt. Ihm zu Ehren wurde 1960 ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame eingelassen.
Filmografie (Auswahl)
- 1927: Husbands for Rent
- 1932: Die letzten Vier (The Lost Squadron)
- 1932: Beine sind Gold wert (Million Dollar Legs)
- 1933: Parade im Rampenlicht (The Footlight Parade)
- 1933: Verschollen in New York (Missed in New York)
- 1934: Wonder Bar
- 1934: Dames
- 1934: Liebe ohne Zwirn und Faden (Fashions of 1934)
- 1935: Die Goldgräber von 1935 (The Gold Diggers of 1938)
- 1935: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Nights Dream)
- 1938: Gold Diggers in Paris
- 1938: Liebe zu viert (Four's A Crowd)
- 1938: Der große Walzer (The Great Waltz)
- 1939: Zauberer der Liebe (Eternally Yours)
- 1941: Die schwarze Katze (The Black Cat)
- 1941: In der Hölle ist der Teufel los! (Hellzapoppin)
- 1942: There’s One Born Every Minute
- 1943: It’s a Great Life
- 1944: Musik für Millionen (Music for Millions)
- 1944: Kismet (auch „Der Kalif von Bagdad“)
- 1948: Die tollkühne Rettung der Gangsterbraut Honey Swanson (A Song Is Born)
- 1949: The Beautiful Blonde from Bashful Bend
Weblinks
- Hugh Herbert in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Hugh Herbert in der Internet Broadway Database (englisch)
- http://projects.latimes.com/hollywood/star-walk/hugh-herbert/