Hoshina (Klan)

Die Hoshina (japanisch 保科氏, Hoshina-shi) w​aren eine Familie d​es japanischen Schwertadels (Buke) a​us der Provinz Mikawa, d​ie sich v​on Minamoto n​o Yorisue (Seiwa-Genji) ableitete.

Wappen der Hoshina-Matsudaira[1]
Hoshina-Matsudaira-Residenz in Edo[2]
Wappen der Hoshina[1]
Hoshina-Residenz in Edo[2]

Sie spalteten s​ich in d​ie Hoshina-Matsudaira (保科松平家, Hoshina-Matsudaira-ke) bzw. Aizu-Matsudaira (会津松平家, Aizu-Matsudaira-ke), d​ie in (Aizu-)Wakamatsu residierten u​nd als Landesherren v​on Aizu (=spätere Präfektur Wakamatsu, h​eute hauptsächlich Teil d​er Präfektur Fukushima) m​it einem Territorium m​it 230.000 Koku Einkommen z​u den größeren Fudai-Daimyō d​er Edo-Zeit gehörten, s​owie die Nebenlinie Iino-Hoshina (飯野保科氏, Iino-Hoshina-shi) a​ls Herrscher v​on Iino m​it zuletzt 20.000 Koku m​it Herrschersitz i​m Dorf Iino i​n der heutigen Stadt Futtsu i​n der Präfektur Chiba.

Genealogie

  • Masatoshi (正俊; 1511–1593) war ursprünglich ein Vasall der Takatō, dann der Takeda nachdem erstere von Takeda Shingen besiegt wurden, der Masatoshi die Burg Takatō[Anm. 1] (Shinano) übertrug.[3]
  • Masanao (正直; 1542–1601), ein Sohn Masatoshis, erhielt 1590 von Toyotomi Hideyoshi die „Domäne“ (von der häufigen engl. Übersetzung [feudal] domain für japanische -han) Tako mit Sitz in Tako[Anm. 2] (Shimousa) mit 10.000 Koku.
  • Masamitsu (正光; 1561–1631), ein Sohn Masanaos, erhielt nach der Schlacht von Sekigahara die kleine Domäne Takatō mit 30.000 Koku.

Hoshina-/Aizu-Matsudaira (Hauptlinie)

  • Masayuki (正之; 1609–1672), adoptierter Sohn Masamitsus, war der vierte Sohn des Shogun Tokugawa Hidetada und somit Bruder von Tokugawa Iemitsu. Auf Grund dieser Verbindung erhielt er 1636 Yamagata (Dewa) mit einem Einkommen von 200.000 Koku. Acht Jahre später wechselte er nach Wakamatsu (Mutsu) mit 230.000 Koku. Iemitsu stellte vor seinem Tode seinen Sohn Ietsuna unter den Schutz Masayukis. Masayuki ist bekannt als guter Administrator und als Gelehrter. Er und seine Nachkommen führten den Namen Matsudaira.
  • Matsudaira Katamori (容保; 1836–1893) war der letzte Daimyō dieses Zweiges. Zur Zeit der Meiji-Restauration zeigte er sich als entschiedener Verteidiger des Shogunats. So leistete er 1868 Widerstand gegen die kaiserlichen Truppen bis zum September. Er wurde unter Hausarrest gestellt, erhielt dann aber die Aufsicht über die Begräbnisstätte der Tokugawa, den Tōshōgū in Nikkō. Sein Sohn Kataharu erhielt 1869 die Domäne Tonami[Anm. 3] (Mutsu) mit 30.000 Koku. Nach 1868 Vizegraf.

Iino-Hoshina (Nebenlinie)

  • Masasada (正貞; 1588–1661), Bruder und Adoptivsohn Masamitsus, begründete 1648 einen Zweig, der bis 1868 in einem Festen Haus (jinya) in Iino[Anm. 4] (Kazusa) mit 20.000 Koku residierte. Danach Vizegraf.

Anmerkungen

  1. Heute ein Stadtteil von Ina.
  2. Die Domäne wurde 多胡 geschrieben, der heutige Ort 多古.
  3. Heute ein Stadtteil von Mutsu.
  4. Heute ein Stadtteil von Futtsu.

Einzelnachweise

  1. Furusawa, Tsunetoshi: Kamon daichō. Kin’ensha, o. J., ISBN 4-321-31720-7, S. 35 und 184.
  2. Ausschnitt aus den Stadtteilkarten "Daimyo-koji" und !Azabu" von ca. 1850.
  3. 保科正俊. In: デジタル版 日本人名大辞典+Plus bei kotobank.jp. Abgerufen am 20. Mai 2015 (japanisch).

Literatur

  • Papinot, Edmond: Historical and Geographical Dictionary of Japan. Nachdruck der Ausgabe von 1910 durch Tuttle, 1972. ISBN 0-8048-0996-8.
  • Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Tokoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604378-5.
  • Miyaji, Saichiro (Hrsg.): Bakumatsu shoshu saigo-no hanshu-tachi. Higashinihon-hen. Jinbunsha, 1997. ISBN 978-4-7959-1905-1.
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