Homeisters Loch
Homeisters Loch ist eine Tropfsteinhöhle im Kleinen Deister bei Springe.[1]
Lage und Beschreibung
Der Höhleneingang liegt im Saupark auf einer Höhe von circa 268 m ü. NN[2] in einer nach Nordost offenen Abbruchkante auf dem Kamm des Raher Berges im Kleinen Deister oberhalb des Springer Jagdschlosses und ist von einem Forstweg aus auf einem kurzen Fußweg über die Hangschutthalde erreichbar. Er kann aufrecht betreten werden, die Höhle ist jedoch nur wenige Meter tief und verengt sich dann zu schmalen Spalten.
Die leichte Erreichbarkeit ohne bestehenden Schutz über Jahrhunderte hat keine sehenswerten Tropfsteingebilde bis ins 20. Jahrhundert bestehen lassen, nur an der Höhlendecke sind kleine Sintergebilde zu finden. Insofern ist Homeisters Loch weder touristisch noch wissenschaftlich bedeutsam.
Geschichte
Die Höhle diente kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Einmarsch der Alliierten am 7. und 8. April 1945 für Familien aus Springe mit ihren Kindern als Zufluchtsort für die erwarteten Fliegerbomben-Abwürfe und als Schutz vor den schweren Erdkämpfen.[1]
Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Höhle mit einem Gitter verschlossen, um die darin lebenden Fledermäuse vor Störungen durch den Menschen zu schützen.[1]
Siehe auch
Literatur
- Heinrich Kalisch, Hans Heinrich Seedorf: Nachtquartier mit den Kindern in der Tropfsteinhöhle, in dies.: Zeitzeugengeschichte von Springe. 1925 bis 1956. Vorkriegszeit, Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit. Ereignisse und Geschichten in und aus der alten Stadt, Springe: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe, 2001, ISBN 978-3-00-008648-9 und ISBN 3-00-008648-X, 125f.
Archivalien
Archivalien zu Homeisters Loch finden sich beispielsweise
- im Postkarten- und Bildarchiv des Museums auf dem Burghof[1]
Einzelnachweise
- Heinrich Kalisch, Hans Heinrich Seedorf: Nachtquartier mit den Kindern in der Tropfsteinhöhle, in dies.: Zeitzeugengeschichte von Springe. 1925 bis 1956. Vorkriegszeit, Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit. Ereignisse und Geschichten in und aus der alten Stadt, Springe: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe, 2001, ISBN 978-3-00-008648-9 und ISBN 3-00-008648-X, 125f.
- Wolfgang Irrlitz (Ltg.): Durch den Saupark. Geologie, Hallermunds Kopf, Holzmühle, Naturhistorische Gesellschaft Hannover, Saupark, Steinbruch, Wolfsbuche, Erläuterung zu einer geführten Exkursion auf der Seite http://hannover-historisch.de/tag/geologie/ [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 29. Juli 2021