Hohe Tanne (Johanngeorgenstadt)
Hohe Tanne ist ein stillgelegtes Bergwerk im Bergrevier Johanngeorgenstadt im sächsischen Erzgebirge. Nennenswerter Bergbau wurde auf Sulfiderze und Schwefelkies betrieben.
Geschichte
Die Fundgrube am Hohen Genist nördlich von Johanngeorgenstadt am Rand des heutigen Küliggutgeländes am Hinteren Fastenberg wurde im Quartal Trinitatis 1716 unweit des dortigen Bergwerks Rosina Charitas in Lehn genommen. Im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde zusätzlich ein Tiefer Erbstollen angelegt.
Nach Fristaufkündigungen der Rosina Charitas Fundgrube und des Hohe Tanne Stolln in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zur Verleihung an die Gewerkschaft des Schwefelwerkes Silberhoffnung in Beierfeld, die den Abbau von Sulfiderzen und Schwefelkies massiv vorantrieb. Er machte die Nutzung eines eigenen Zechenhauses erforderlich, dazu wurde das ehemalige Zechenhauses der Fundgrube Himmelfahrt Christi am Hohen Genist käuflich erworben. Im Jahr 1831 wurde der Hohe Tanne Stolln ein Beilehn der Brüder Lorenz Fundgrube am vorderen Fastenberg. Zwanzig Jahre waren Hohe Tanne Stolln und Fundgrube wieder selbständig. Der Abbau geriet immer mehr ins Stocken, zuletzt kam es zur Übernahme durch die Gewerkschaft der Schwarzen Adler Fundgrube am Halsbach bei Antonsthal und zur Betriebseinstellung um 1860.
Quellen
- Sächsisches Staatsarchiv, Bergarchiv Freiberg:
- Bestand 40169 Nr. 1052
Literatur
- Frank Teller: Bergbau und Bergstadt Johanngeorgenstadt. Förderverein Pferdegöpel (Hrsg.), Johanngeorgenstadt 2001.
- Frank Teller: Umbruch Aufbruch Abbruch. Förderverein Pferdegöpel Johanngeorgenstadt e.V., Johanngeorgenstadt 2009.