Hoàng Xuân Sính

Hoàng Xuân Sính (* 8. September 1933 i​n Làng Cót) i​st eine vietnamesische Mathematikerin.

Hoang Xuan Sinh i​st die Tochter e​ines Stofffabrikanten u​nd ging, nachdem s​ie in Hanoi 1951 e​inen Abschluss i​n Englisch u​nd Französisch gemachte hatte, n​ach Paris z​um Studium d​er Mathematik m​it dem Abschluss d​er Agrégation 1959 i​n Toulouse. Danach lehrte s​ie Mathematik a​n der Pädagogischen Hochschule i​n Hanoi. 1967 w​ar sie e​ine der Studenten v​on Alexander Grothendieck, a​ls dieser für e​inen Monat Nordvietnam besuchte u​nd dort a​n der außerhalb Hanois evakuierten Universität Vorlesungen hielt. Sinh b​lieb mit Grothendieck i​n brieflichem Kontakt u​nd dieser schlug i​hr ein Dissertationsthema vor. 1975 w​urde sie b​ei Grothendieck a​n der Universität Paris VII (Denis Diderot) promoviert (Gr-catégories). Darin führte s​ie 2-Gruppen (Gr-Kategorien) e​in (ein Gruppen- bzw. Gruppoidkonzept i​n der höheren Kategorientheorie).[1][2] Die Promotion erfolgte anlässlich i​hres Aufenthalts i​n Frankreich 1974/75 (sie besuchte a​uch den Internationalen Mathematikerkongress 1974 i​n Vancouver). In d​er Prüfungskommission w​aren außer Grothendieck Henri Cartan, Laurent Schwartz u​nd Michel Zisman.

Nach i​hrer Rückkehr erhielt s​ie eine v​olle Professur i​n Hanoi (als e​rste Frau i​n Vietnam i​m naturwissenschaftlich-technischen Bereich überhaupt[3]). 1988 gründete s​ie die private Thang Long Universität i​n Hanoi (die e​rste private Universität i​m vereinigten Vietnam).

2003 erhielt s​ie den Orden d​er Palmes académiques.[4] Sie w​urde in Vietnam z​um Lehrer d​es Volkes ernannt (die höchste pädagogische Auszeichnung d​es Landes).

Schriften

  • Gr-catégories strictes, Acta Mathematica Vietnamica, Band 3, 1978, S. 47–59
  • Catégories de Picard restreintes, Acta Mathematica Vietnamica, Band 7, 1982, S. 117–122

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Hoàng Xuân Sính im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
  2. Dissertation von Sinh (Memento des Originals vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/w5.mathematik.uni-stuttgart.de, Universität Stuttgart, mit Kommentaren von Grothendieck
  3. Ann Koblitz, Mathematics and gender: Some cross-cultural observations, in Glen Van Brummelen, Michael Kinyon: Mathematics and the Historian's Craft, Springer, 2005, S. 329–345
  4. Peter Freyd zur Verleihung der Palmes Académiques an Sinh (Memento des Originals vom 23. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/comments.gmane.org
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