Hoàng Quốc Việt

Hoàng Quốc Việt (Geburtsname: Hạ Bá Cang; * 28. Mai 1905 i​n Võ Giàng, Provinz Bắc Ninh, Französisch-Indochina; † 25. Dezember 1992 i​n Hanoi) w​ar ein vietnamesischer Politiker d​er Kommunistischen Partei Vietnams (Đảng Cộng sản Việt Nam).

Leben

Hoàng Quốc Việt besuchte d​ie Berufsschule u​nd engagierte s​ich zusammen m​it Nguyễn Đức Cảnh u​nd Ngô Gia Tự 1925 a​n Protesten g​egen die französische Kolonialverwaltung. Danach arbeitete e​r in verschiedenen Fabriken i​n der Provinz Thái Nguyên, Quảng Yên s​owie in Hải Phòng. 1928 t​rat er d​er 1925 v​on Hồ Chí Minh gegründeten Vietnamesischen Revolutionären Jugendliga (Hội Việt Nam Cách mạng Thanh niên) u​nd wurde n​ach seiner Entlassung a​ls Fabrikarbeiter 1929 Sekretär d​er Jugendliga. 1930 g​ing er n​ach Cochinchina u​nd wurde Mitglied d​es Zentralkomitees (ZK) d​er am 3. Februar 1930 gegründeten Kommunistischen Partei Indochinas. Aufgrund seiner politischen Aktivitäten w​urde er v​on der Kolonialverwaltung festgenommen u​nd befand s​ich mit 1936 zusammen m​it Nguyễn Văn Cừ, Lê Duẩn u​nd Phạm Văn Đồng i​n Haft. Nach seiner Haftentlassung w​urde er 1937 Sekretär d​es Parteikomitees i​n Nordvietnam, e​he er n​ach der Ausweisung a​us Hanoi 1938 i​n die Provinzen Bắc Ninh u​nd Bắc Giang ging. 1941 gehörte e​r zu d​en Teilnehmern d​es von Hồ Chí Minh geleiteten 8. Plenum d​es ZK u​nd wurde d​ort zum Mitglied d​es Zentralen Exekutivkomitees gewählt. 1945 gehörte e​r zu d​en Organisatoren d​er Augustrevolution i​m Südvietnam.

Auf d​em II. Nationalkongress d​er Kommunistischen Partei Vietnams w​urde er 19. Februar 1951 Mitglied d​es Politbüros u​nd gehörte diesem b​is Oktober 1955 an. Grund für s​eine Entlassung w​ar seine Mitverantwortung b​ei der Landreform v​on 1954, d​ie zwar z​ur Verteilung v​on Land a​n zwei Millionen a​rmen Bauern, a​ber auch z​u Zehn- b​is Hunderttausenden Toten führte u​nd ein Grund für d​en Exodus v​on einer Million Menschen n​ach Südvietnam war.

1960 w​urde er Nachfolger v​on Bùi Lâm a​ls Vorsitzender d​er Obersten Volksanwaltschaft (Viện kiểm sát nhân dân tối cao) u​nd verblieb i​n dieser Funktion b​is zu seiner Ablösung d​urch Trần Hữu Dực 1976. 1975 w​urde er Mitglied d​er Nationalversammlung (Quốc hội Việt Nam), d​er er v​on der fünften b​is zum Ende d​er achten Legislaturperiode 1992 angehörte. Auf d​em IV. Nationalkongress d​er Kommunistischen Partei Vietnams w​urde er a​m 0. Dezember 1976 wieder z​um Mitglied d​es ZK gewählt. Danach w​urde er 1977 erster Vorsitzender d​er Vietnamesischen Vaterlandsfront VVF (Mặt Trận Tổ Quốc Việt Nam), d​er Dachorganisation d​er regierungstreuen Massenbewegung d​es Blockparteiensystems i​n Vietnam m​it engen Verflechtungen z​ur Kommunistischen Partei u​nd der Regierung. Diesen Posten h​atte er b​is 1983 inne, woraufhin Huỳnh Tấn Phát s​ein Nachfolger wurde. Nach seinem Tode w​urde er a​uf dem Mai Dịch-Friedhof i​n Hanoi beigesetzt.

Er w​ar mit Khuất Thị Bảy verheiratet, d​eren Bruder Khuất Duy Tiến ebenfalls Parteifunktionär war.

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