Hirtscheid
Hirtscheid ist ein Ortsteil der rheinland-pfälzischen Gemeinde Alpenrod im Westerwaldkreis. Sie gehört mit Alpenrod zur Verbandsgemeinde Hachenburg.
Hirtscheid Gemeinde Alpenrod | ||
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Höhe: | 315 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 57647 | |
Vorwahl: | 02661 | |
Lage von Hirtscheid in Rheinland-Pfalz | ||
Geographische Lage
Hirtscheid liegt etwa 2 km östlich des Hauptortes Alpenrod und etwa 5 km südöstlich von Hachenburg bei etwa 315 m.[1] Der Ort liegt unmittelbar linksseitig des Enspelerbach (auch Hornister oder Hornnister[2] genannt), die im nördlichen Ortsgebiet der Nister zufließt. Der nächstgelegene Ort ist der Nistertaler Ortsteil Erbach, der etwa 500 m östlich liegt. Der Nistertaler Ortsteil Büdingen liegt etwa 1 km südlich von Hirtscheid.
Geschichte
Erstmals erwähnt wird Hirtscheid 1662, als eine Mühle zur Hirtscheid in einer Urkunde verzeichnet wird. Diese Mühle, an der Stelle der heutigen Talmühle, entstand 1521.[2] 1788 entstand der Neubau der Talmühle, sie unterstand als Zwangsmühle der sayn-hachenburgischen Landesherrschaft.[3] Insgesamt gab es in Hirtscheit je zwei Mahl-, Öl- und Schneidmühlen[3], deren Mühlen meist über den Mühlengraben, einem linksseitigem Abzweig der Hornister und späterem Zufluss der großen Nister, gespeist wurden. 1707 gab es im Ort fünf Häuser und 1793 ist eine lutherische Dingschule erwähnt, die 7–10 Kinder unterrichtete[2] und die bis 1817 bestand, als die Schulen der Gemeinde (Dehlingen und Hirtscheid) nach der nassauischen Schulordnung in Alpenrod zusammengeführt wurden.[4] 1885 wurden in der Alpenroder Schule 13 Schüler aus Dehlingen gezählt, die im Winter von einem Wanderlehrer in Hirtscheid einklassig unterrichtet wurden.[2] Die Einweihung des Neubaus fand 1923 statt.[4] 1935 wurde die Hirtscheider Schule geschlossen, die Kinder mussten in Erbach zur Schule gehen. Von 1957 bis 1968 war die Hirtscheider Schule nochmal aktiv, danach mussten die Schüler bis zur vierten Klasse nach Alpenrod, danach nach Hachenburg.[2]
Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler
In Hirtscheid gibt es ein Kulturdenkmäler. Es handelt sich um ein Fachwerk-Quereinhaus in der Büdinger Straße 13, das wohl aus dem 18. Jahrhundert stammt.[5]
Verkehr
Hirtscheid liegt an der Landesstraße L 281, die von Langenhahn nach Hachenburg führt, und an der Kreisstraße K 67, die von Nistertal nach Alpenrod führt.
Söhne und Töchter von Hirtscheid
- Albert Klöckner (* 4. April 1874 in Hirtscheid; † 28. April 1957 in Köln), Architekt bei Helbig & Klöckner
- Erich Klöckner (* 22. November 1913 in Hirtscheid; † 20. November 2003 in Wolnzach), deutscher Flugpionier
Bilder
- Die heutige Talmühle in Hirtscheid, auch Panthelsmühle genannt
- Die Nister in Hirtscheid
- Der Enspeler Bach (Hornister) in Hirtscheid
- Zufluss des Enspeler Bach (Hornister, unten)
Literatur
- Josef Kläser: Mühlenreiches Hirtscheid: Kleiner Ort mit langer Mühlentradition. In: Wäller Heimat – Heimatbuch des Westerwaldkreises Jahrgang 2002. Verlag Linus Wittich, Höhr-Grenzhausen 2001, S. 161–166, ISSN 0931-2889
- Kram, Karl-Heinz: Alpenrod. Dorf auf den Höhen des Westerwaldes. 1320 bis 1995. Druckerei Hachenburg, Hachenburg 1996
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Westerwaldkreis (PDF; 4,8 MB). Mainz 2018.
Weblinks
Einzelnachweise
- topographic-map.com
- Karl-Heinz Kram: Alpenrod.
- Josef Kläser: Mühlenreiches Hirtscheid: Kleiner Ort mit langer Mühlentradition.
- Website der Grundschule Alpenrod, abgerufen am 19. Februar 2022
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Westerwaldkreis.