Hillinus-Codex

Der Hillinus-Codex, a​uch Hillinus-Evangeliar, i​st ein Evangeliar, welches zwischen 1010 u​nd 1020 gefertigt wurde. In Köln für d​en Kölner Domherren Hillinus geschrieben, i​st es e​in Werk i​m Stil d​er Reichenauer Schule, d​as möglicherweise i​n der Seeoner Schreibwerkstatt d​urch die Reichenauer Mönche Purchardus u​nd Chuonradus geschaffen wurde, d​eren Namen s​ich als Schreibereintrag i​m Codex finden.

Der Domherr Hillinus übergibt den Codex dem hl. Petrus.

Die Abbildungen, s​o bspw. d​er Hildebold-Dom a​uf dem berühmten Dedikationsbild, s​ind von lokalen Aspekten geprägt u​nd für d​ie ottonische Zeit ungewöhnlich realistisch dargestellt. Der Codex, aufbewahrt i​n der Kölner Diözesan- u​nd Dombibliothek a​ls Codex 12, umfasst 211 Pergament-Blätter u​nd hat e​in Maß v​on 366 × 260 mm.

Literatur

  • Holger Simon: Architekturdarstellungen in der ottonischen Buchmalerei. Der Alte Kölner Dom im Hillinus-Codex. In: Stefanie Lieb (Hrsg.): Stil und Form (Festschrift Binding), Darmstadt 2001, S. 32–44. (PDF-Version bei CEEC)
  • Anton von Euw: Der Hillinus-Codex der Kölner Dombibliothek und die Reichenauer Buchkunst. In: Heinz Finger (Hrsg.): Mittelalterliche Handschriften der Kölner Dombibliothek. Zweites Symposium der Diözesan- und Dombibliothek Köln zu den Dom-Manuskripten (1. bis 2. Dezember 2006) (= Libelli Rhenani. Bd. 24). Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek, Köln 2008, ISBN 978-3-939160-17-5, S. 251–300.
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