High Steward of Scotland

High Steward of Scotland oder Great Steward of Scotland ist ein erbliches Hofamt im Königreich Schottland.

Wappen des Great Steward of Scotland, später Teil des Wappens des Dukes of Rothesay

Das Amt entspricht im Wesentlichen dem des Seneschalls, des englischen Lord High Steward, des Lord High Steward of Ireland, des römisch-deutschen Truchsess oder des Grand Maître de France. Das ursprüngliche bedeutende Hofamt hat inzwischen nur noch zeremonielle Bedeutung.

Um 1150 wurde Walter fitz Alan aus dem Haus FitzAlan Dapifer (englisch Steward) des schottischen Königs David I. Er behielt das Amt auch unter dessen Nachfolger Malcolm IV., der ihm um 1157 das Amt als erbliches Hofamt bestätigte. Sein Enkel Walter wählte ab etwa 1219 für sein Amt die angesehenere Bezeichnung Senescallus. Walters Sohn Alexander of Dundonald wurde im 13. Jahrhundert nicht mehr nur als Steward des Königs, sondern auch als Steward of Scotland bezeichnet, was seine Stellung aufwertete. Abgeleitet von diesem Amtstitel setzte sich für die Familie zu dieser Zeit der Familienname „Stewart“ bzw. „Stuart“ durch.[1] Robert Stewart, der 8. High Steward of Scotland, stieg 1371 als Robert II. zum König auf. Das Amt des High Stewards wird seither vom schottischen Thronfolger (Heir apparent), nach dem Act of Union von 1707 und 1800 von britischen Thronfolger wahrgenommen. Der Amtstitel ist seither mit den Adelstiteln Duke of Rothesay und Prince of Scotland verbunden, so dass der Amtsinhaber teils auch als Prince and Great Steward of Scotland bezeichnet wird.

Liste der High Stewards von Schottland

Literatur

  • Hugh MacLeod: Casus Principis; or, an essay towards a history of the Principality of Scotland. G. Nicol, London 1791.

Einzelnachweise

  1. G. W. S. Barrow: Stewart family (per. c. 1110–c. 1350). In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, (oxforddnb.com Lizenz erforderlich), Stand: 2004
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