Hi-Hat (Boston)
Das Hi-Hat war ein Jazzclub in Boston.
Das Hi-Hat (566 Columbus Avenue, Ecke Massachusetts Ave.) wurde 1937 eröffnet und bestand bis 1959, als das Gebäude bei einem Brand zerstört wurde.[1] Das Restaurant und Nachtclub mit seiner Art-déco-Inneneinrichtung[2] gehörte mit Wally’s Paradise und dem Savoy Club zu den bekannten Nachtclubs von Bostons South End.[3] Dort traten u. a. Jazz- und Blues-Größen wie Fats Waller, Lionel Hampton,[4] Thelonious Monk (1944),[5] Earl Bostic (1952, mit John Coltrane[6]), Billie Holiday, B. B. King, Miles Davis, Duke Ellington, Sarah Vaughan, Count Basie und Dizzy Gillespie auf.[7] In der Hausband spielten Anfang der 1950er-Jahre Al Vega (Piano), Jack Lawlor (Bass) und Sonny Taclof (Schlagzeug).[8]
Im Laufe seines Bestehens wurden im Hi-Hat eine Reihe von Konzerten mitgeschnitten und als Schallplatte veröffentlicht, u. a. auch Aufnahmen von Serge Chaloff (1950), Lester Young (Boston 1950 (Uptown), entstanden 1950 und 1953), Stan Getz/Bob Brookmeyer (1952/53), Charlie Parker (1953/54)[9] und 1954 von Sonny Stitt (Live at the Hi-Hat, auf Roulette Records).[10] Miles Davis trat dort 1955 auf, begleitet von der damaligen Hausband, bestehend aus Jay Migliori, Al Walcott, Jimmy Woode und Jimmy Zitano.[11] Das Hi-Hat gehörte mit dem Storyville und The Stable zu den zentralen Spielstätten des frühen Modern Jazz und Bebop der Stadt.[12][13] An der Stelle des früheren Nachtclubs steht heute das Harriet Tubman House.[14]
Einzelnachweise
- Marc Mayers: Lester Young in Boston 1950. (Memento des Originals vom 11. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Roger Bruns: Martin Luther King, Jr: A Biography. 2006, S. 23
- Hope J. Shannon: Legendary Locals of Boston’s South End. 2014, S. 8
- Thomas H. O’Connor: Building a New Boston: Politics and Urban Renewal, 1950–1970, 1995, S. 59
- Brilliant Corners: A Bio-discography of Thelonious Monk. 2001, S. 340
- The John Coltrane Reference von Lewis Porter, Chris DeVito, David Wild, Yasuhiro Fujioka, Wolf Schmaler. 2013
- Archivlink (Memento des Originals vom 23. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Vladimir Simosko: Serge Chaloff: A Musical Biography and Discography. 1998, S. 62
- 1954 wurde Parker u. a. begleitet von Jay Migliori (Tenorsaxophon), Herbie Williams (Trompete), Rollins Griffith (Piano), Jimmy Woode (Bass), Marquis Foster (Drums).
- Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen 16. Oktober 2014)
- Alex Henderson: Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 14. Oktober 2014.
- journalism.emerson.edu
- artsfuse.org
- Jean Gibran, Sylvia McDowell, Mary Howland Smoyer: Boston Women’s Heritage Trail: Seven Self-Guided Walks Through Four Centuries of Boston Women’s History. 2006, S. 81