Herzogtum Trient
Das Herzogtum Trient war eines von vielen durch die Völkerwanderung entstandenen Herzogtümern im frühmittelalterlichen Italien.
Trient wurde von Kelten gegründet und später von den Römern erobert (Tridentum). Nach dem Fall des Weströmischen Reiches im Jahre 480 fiel die Stadt unter verschiedene Herrschaften, bis Heinrich II., ab 1014 Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, im Jahre 1004 beschloss, den Bischöfen die weltliche Gewalt zu übertragen (Hochstift Trient). Das 1027 von Konrad dem Salier gesetzte Siegel eröffnete ein neues Kapitel der Trienter Geschichte, während der sich die Stadt über acht Jahrhunderte behauptete.[1]
1407 kam es in Trient zu einer Revolution. Adelige und Bürger der Stadt erhoben sich gegen den Bischof Georg von Lichtenstein (1390–1419). Gleichzeitig kam es zu Bauernaufständen in anderen Teilen des Trentino, so dass sich Herzog Friedrich mit der leeren Tasche gegen den Bischof wandte und ihn aus Trient vertrieb.
1803 endete die Herrschaft der Bischöfe endgültig in Trient mit dem Einfall der Franzosen in Tirol. Von 1806 bis 1809 wurde Trient von Napoleon dem Kurfürstentum Bayern zugesprochen. Nach der Freiheitsbewegung um Andreas Hofer ging die Stadt 1810 in das kurzlebige Königreich Italien über. Nach dem Wiener Kongress ging das Gebiet des ehemaligen Herzogtums wieder in der österreichischen Grafschaft Tirol auf.[2]
Weblinks
- Herzogtum Trient in Langobardischer Zeit PDF-Dokument von Jörg Jarnut