Herzogsburg (St. Veit an der Glan)
Die sogenannte Herzogsburg ist eine große hufeisenförmige Anlage im Verband der Stadtmauer in der Nordostecke der Altstadt von Sankt Veit an der Glan. Der Bau geht im Osttrakt und im Eckturm im Kern auf das 13. Jahrhundert zurück. Von 1523 bis 1529 wurde sie als landesfürstliches Zeughaus ausgebaut. Seit 1619 ist die Anlage im Privatbesitz.
Die Herzogsburg kann nicht die romanische Residenz des Kärntner Herzogs gewesen sein, da die Stadt damals noch auf den Bereich des oberen Platzes beschränkt war.
Beschreibung
Der Osttrakt ist ein schlichter, dreigeschoßiger Bau mit einfach profilierten, gotischen Portalen, Türen und Fenstern. Die Sonnenuhr wurde 1529 gemalt. Der massive, fünfgeschoßige, quadratische Eckturm mit Schießluken wird von einem Pyramidendach bekrönt. Das Obergeschoß des anschließenden Nordtraktes ist teilweise eingestürzt. Im westlichen Wohnflügel sind doppelgeschoßige Arkaden mit gratigen Sterngewölben und einer Freitreppe erhalten. Alle Fenster und Türen haben abgefaste, spätgotische Steingewände und teilweise Eisentüren aus der Bauzeit.
Der Hof ist mit einer hohen Mauer gegen die Burggasse geschlossen. Über der Einfahrt ist ein Wappenstein mit Bindenschild und Kärntner Wappen von 1524 angebracht.
Im ersten Obergeschoß des Osttraktes war von 1948 bis zur Übersiedelung in das ehemalige Bürgerspital das 1886 gegründete St. Veiter Stadtmuseum untergebracht.
Siehe auch
Literatur
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 852.
- Siegfried Hartwagner: Österreichische Kunstmonographie Band VIII: Kärnten. Der Bezirk St. Veit an der Glan. Verlag St. Peter, Salzburg 1977, ISBN 3-900173-22-2, S. 217.
Weblinks
- St. Veit - Herzogsburg. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl