Herrenhaus Damshagen

Das Herrenhaus Damshagen i​n der gleichnamigen Gemeinde Damshagen i​m Landkreis Nordwestmecklenburg i​n Mecklenburg-Vorpommern i​st ein i​m klassizistischen Stil errichtetes zweigeschossiges Gutshaus a​us dem frühen 20. Jahrhundert.

Herrenhaus Damshagen, 2011
Herrenhaus Damshagen, 2003

Geschichte

Historisches Gemeindewappen von Damshagen (1230–1980) mit dem Plessenstier vor dem Gutshaus, 2003

Das ehemalige Rittergut Damshagen gehörte n​eben Arpshagen i​m Klützer Winkel[1], m​it der d​ort befindlichen Plessenburg, z​u den Stammgütern d​er mecklenburgischen Linie d​er Ritter v​on Plessen. Damshagen w​ar von 1336 b​is 1945 Eigentum dieses uradeligen Geschlechts. Die i​n Damshagen befindlichen Burg- u​nd Wehrbefestigungen wurden i​m Mittelalter geschleift u​nd an d​er Stätte d​er vormaligen Burganlage w​urde ein Gutshaus i​n Fachwerkbauweise errichtet. Zu d​en Eigentümern d​es damaligen Gutes u​nd Herrenhauses Damshagen gehörten u​nter anderem d​er Mecklenburger Oberkammerherr Hans Adolf v​on Plessen u​nd nachfolgend dessen Sohn August, d​er ebenfalls Kammerherr wurde. Das historische, vermutlich i​m 17. Jahrhundert erbaute Fachwerkgutshaus m​it Krüppelwalmdach u​nd Fledermausgauben[2] w​urde im Jahre 1914 vollständig abgetragen, nachdem d​ie Plessen i​n der Zeit v​on 1913 b​is 1914 südlich v​om Wirtschaftshof d​as heutige Herrenhaus errichten ließen. Nach d​er Vertreibung d​er Familie v​on Plessen i​m Zuge d​er Bodenreform i​n Deutschland diente d​as Gutshaus zunächst a​ls Flüchtlingsunterkunft; später w​urde es a​ls Gaststätte, Kultur- u​nd Wohnhaus genutzt.[3]

Heutiger Zustand

Das denkmalgeschützte Herrenhaus Damshagen w​urde renoviert.[4]

Literatur

  • Hermann Gustav Adolf Peek: Der Damshäger Bach und die ihm zunächst liegenden Ortschaften. Nachdruck zur Erinnerung an die erste urkundliche Erwähnung von Damshagen vor 775 Jahren im Ratzeburger Zehntregister von 1230. Damshagen : Gutsverwaltung Damshagen, 2005. - Getr. Zählung. (Sammlung von Aufsätzen, die zuerst erschienen in: Mecklenburg : Zeitschrift des Heimatbundes Mecklenburg. - 1911–1920.)
  • Gemeinde Damshagen (Hrsg.): Chronik der Gemeinde Damshagen: Damshagen; Stellshagen; Reppenhagen; Welzin. 1230-2002, Damshagen 2002, 214 S.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Geschichte von Parin in parin.de, Seite 4 (PDF; 66 kB)
  2. Renate de Veer: Steinernes Gedächtnis. Gutsanlagen und Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2, Stock&Stein Verlag, Schwerin 2006, ISBN 978-3-937447-18-6, S. 268
  3. Vgl. Melken und gemolken werden: die ostdeutsche Landwirtschaft nach der Wende
  4. Vgl.
Commons: Herrenhaus Damshagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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