Herrenhaus Damshagen
Das Herrenhaus Damshagen in der gleichnamigen Gemeinde Damshagen im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern ist ein im klassizistischen Stil errichtetes zweigeschossiges Gutshaus aus dem frühen 20. Jahrhundert.
Geschichte
Das ehemalige Rittergut Damshagen gehörte neben Arpshagen im Klützer Winkel[1], mit der dort befindlichen Plessenburg, zu den Stammgütern der mecklenburgischen Linie der Ritter von Plessen. Damshagen war von 1336 bis 1945 Eigentum dieses uradeligen Geschlechts. Die in Damshagen befindlichen Burg- und Wehrbefestigungen wurden im Mittelalter geschleift und an der Stätte der vormaligen Burganlage wurde ein Gutshaus in Fachwerkbauweise errichtet. Zu den Eigentümern des damaligen Gutes und Herrenhauses Damshagen gehörten unter anderem der Mecklenburger Oberkammerherr Hans Adolf von Plessen und nachfolgend dessen Sohn August, der ebenfalls Kammerherr wurde. Das historische, vermutlich im 17. Jahrhundert erbaute Fachwerkgutshaus mit Krüppelwalmdach und Fledermausgauben[2] wurde im Jahre 1914 vollständig abgetragen, nachdem die Plessen in der Zeit von 1913 bis 1914 südlich vom Wirtschaftshof das heutige Herrenhaus errichten ließen. Nach der Vertreibung der Familie von Plessen im Zuge der Bodenreform in Deutschland diente das Gutshaus zunächst als Flüchtlingsunterkunft; später wurde es als Gaststätte, Kultur- und Wohnhaus genutzt.[3]
Heutiger Zustand
Das denkmalgeschützte Herrenhaus Damshagen wurde renoviert.[4]
Literatur
- Hermann Gustav Adolf Peek: Der Damshäger Bach und die ihm zunächst liegenden Ortschaften. Nachdruck zur Erinnerung an die erste urkundliche Erwähnung von Damshagen vor 775 Jahren im Ratzeburger Zehntregister von 1230. Damshagen : Gutsverwaltung Damshagen, 2005. - Getr. Zählung. (Sammlung von Aufsätzen, die zuerst erschienen in: Mecklenburg : Zeitschrift des Heimatbundes Mecklenburg. - 1911–1920.)
- Gemeinde Damshagen (Hrsg.): Chronik der Gemeinde Damshagen: Damshagen; Stellshagen; Reppenhagen; Welzin. 1230-2002, Damshagen 2002, 214 S.
Einzelnachweise
- Vgl. Geschichte von Parin in parin.de, Seite 4 (PDF; 66 kB)
- Renate de Veer: Steinernes Gedächtnis. Gutsanlagen und Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2, Stock&Stein Verlag, Schwerin 2006, ISBN 978-3-937447-18-6, S. 268
- Vgl. Melken und gemolken werden: die ostdeutsche Landwirtschaft nach der Wende
- Vgl.