Hermann von Fürstenberg (Domherr)

Hermann v​on Fürstenberg (* u​m 1460; † 13. September 1547) w​ar Domherr i​n Paderborn u​nd Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Hermann v​on Fürstenberg entstammte d​em westfälischen Adelsgeschlecht Fürstenberg, d​as seinen Namen n​ach der kurkölnischen Landesburg Fürstenberg führt. Aus i​hm sind zahlreiche namhafte Persönlichkeiten hervorgegangen, d​ie in Kirche u​nd Staat bedeutende Ämter bekleideten. Er w​ar der Sohn d​es Wennemar v​on Fürstenberg zu Waterlappe (1417–1484) u​nd dessen Gemahlin Karda v​on Galen z​u Herten (1435–1516). Sein Bruder Johann w​ar Abt i​n der Abtei Siegburg, Friedrich (* 1460) w​ar mit Mechthild von Plettenberg z​u Nehlen verheiratet. Deren Sohn Friedrich w​ar kurkölnischer Rat u​nd Drost.

Wirken

Hermann studierte a​n der Universität Bologna. Zusammen m​it seinem Bruder Johann findet e​r am 11. Juli 1504 urkundlich Erwähnung i​m Zusammenhang m​it dem Fürstenbergischen Familienvergleich. Im Februar 1508 w​urde er Domherr z​u Münster u​nd erhielt i​m September 1514 e​in Domkanonikat i​n Paderborn. Am 28. September 1536 k​am er i​n den Besitz d​es Archidiakonats Velen. Hermann verzichtete a​m 6. November 1544 zugunsten seines Neffen Friedrich a​uf sein elterliches Erbe. In seinem Testament vermachte e​r seiner Familie d​en Kelch u​nd die Utensilien seines Altars. Seine Testamentsvollstrecker g​aben Stiftungen a​n das Kloster Himmelpforten s​owie an d​ie Vikarie St. Johannes i​n Bremen (Sauerland), d​ie er i​m Jahre 1484 m​it seinen Brüdern Friedrich u​nd Wennemar gestiftet hatte. Der päpstliche Kämmerer Arnold v​on Brauweiler e​rhob nach Hermanns Tod Anspruch a​uf dessen Präbende.

Quellen

  • Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2) Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2 Biografien der Domherren Seite 19ff. Digitalisat.
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