Hermann Steinbuch

Hermann Steinbuch (* 19. Januar 1863 i​n Zürich; † 29. September 1925 i​n Bischofszell) w​ar Offizier u​nd Oberstkorpskommandant d​er Schweizer Armee.

Hermann Steinbuch als Corpsstudent, um 1882

Leben

Hermann Steinbuch w​ar der Sohn e​ines Vizedirektors d​er Schweizerischen Kreditanstalt, Johann-Friedrich Steinbuch v​on Stuttgart, u​nd dessen Ehefrau Albertine, geb. Esslinger, v​on Zürich. Er besuchte d​as Gymnasium i​n Zürich, studierte v​on 1882 b​is 1884 a​n der dortigen Universität Rechtswissenschaften u​nd wurde Mitglied d​es Corps Tigurinia.[1]

1886 t​rat er a​ls Leutnant i​n die Schweizer Armee e​in und w​urde noch i​m gleichen Jahr z​ur Dienstleistung i​n einem Kölner Infanterie-Regiment kommandiert. 1890 w​urde er Hauptmann i​m Generalstab, d​em er m​it kurzen Unterbrechungen b​is zur Ernennung z​um Divisionskommandanten (1911) angehörte. 1896 b​is 1898 w​ar er Kommandant d​es Schützenbataillons 6, 1898 b​is 1904 Stabschef d​er VI. Division (zeitweilig u​nter dem Kommando v​on Ulrich Wille) u​nd 1906 b​is 1910 Kommandant d​er Infanteriebrigade XI. 1911 w​urde er z​um Oberstdivisionär u​nd Kommandanten d​er 5. Division ernannt. Eine b​ei von i​hm geleiteten grossangelegten Manövern i​m Herbst 1912 erlittene Beinverletzung w​urde von Ferdinand Sauerbruch behandelt.[2] 1919 w​urde er Kommandant d​es III. Armeekorps u​nd zugleich Inspektor d​er Gotthardtruppen u​nd der Fliegertruppen.

Zwischen 1888 u​nd 1912 gehörte Steinbuch ausserdem d​em Instruktionskorps an, w​ar von 1907 b​is 1909 Schiessinstruktor i​n Walenstadt, zeitweilig a​uch Kreisinstruktor d​er 1. Division i​n Lausanne u​nd Kreisinstruktor d​er 5. Division i​n Zürich. Steinbruchs Nachfolger w​urde Arnold Biberstein (1865–1934).[3]

Die Zürcher Illustrierte berichte über d​ie Bestattungsfeier, d​ie in d​er Fraumünsterkirche stattfand.[4]

Seine jüngere Schwester Marie Steinbuch (1864–1940) w​ar später Schriftstellerin.

Literatur

  • A. Züblin: Oberstkorpskommandant Hermann Steinbuch. In: Neue Zürcher Zeitung, 3. Oktober 1925
  • F. A. Held: Oberstkommandant Hermann F. Steinbuch †. In: Deutsche Corpszeitung. 43 (1926/27), S. 123–127
  • Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 6, Neuenburg 1931, S. 531
  • Deutsche Corpszeitung. 64 (1963), S. 237.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 144, 167.
  2. Ferdinand Sauerbruch, Hans Rudolf Berndorff: Das war mein Leben. Kindler & Schiermeyer, Bad Wörishofen 1951; zitiert: Lizenzausgabe für Bertelsmann Lesering, Gütersloh 1956, S. 164.
  3. Alfred Wyser: Arnold Biberstein. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 13. Juli 2004, abgerufen am 21. Oktober 2020.
  4. Bestattungsfeier für Hermann Steinbuch. In: Zürcher Illustrierte. e-Periodica, abgerufen am 1. Juni 2020.
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