Hermann Sander (Schriftsteller)

Hermann Sander (* 8. Dezember 1840 i​n Zell a​m Ziller; † 7. März 1919 ebenda) w​ar ein österreichischer Schriftsteller u​nd Historiker. Er w​ar ein Vorarlberger Landeshistoriker, machte s​ich um d​ie Herausgabe v​on Vorarlberger Literatur verdient u​nd verfasste Biographien v​on Vorarlberger Persönlichkeiten.

Hermann Sander (um 1880)

Leben

Sein Vater Bonifaz Sander († 1856) stammte aus Schruns und war Bezirkshauptmann in Bludenz und zudem als Schriftsteller tätig.
Hermann Sander begann nach Abschluss seines Studiums in Wien (1860/61) und Innsbruck (1861–63) seine Tätigkeit als Lehrer am Gymnasium Stella Matutina in Feldkirch, wo er von 1863 an unterrichtete. 1879 bis zu seiner Pensionierung 1909 übernahm Sander die Direktion der Oberrealschule in Innsbruck.

Er war von 1869 bis 1872 als Schulinspektor für den Bezirk Bludenz ein Mitglied des Vorarlberger und später auch des Tiroler Landesschulrats. Zudem war er von 1881 bis 1886 Mitglied des Innsbrucker Gemeinderats.[1]

Eigene schriftstellerische Arbeiten publizierte e​r auch u​nter den Pseudonymen Anderlitz (von „An-der-Litz“) o​der Dalla Tramosa.

Werke (Auswahl)

Besonders beschäftigte e​r sich a​uch mit d​em Leben d​es Bregenzerwälder Dichters Franz Michael Felder u​nd besorgte dessen e​rste Werkausgabe.

  • Das Leben Franz Michael Felders (1876)

In seinen historischen Arbeiten beschäftigte e​r sich m​it Themen a​us dem Raum Vorarlberg.[2]

  • Erwerbung der Vorarlberger Grafschaft Sonnenberg (1888)
  • Streit der Montafoner mit den Sonnenberger um Stallehr (1897)
  • Johann Josef Batlogg, Landammann im Montafon (1900)
  • Beiträge zur Geschichte des Frauenklosters St. Peter bei Bludenz (1901)
  • Geschichte des Montafoner Wappens (1903)
  • Streit zwischen Bludenz und Sonnenberg (1904)
  • Der Gauenstein bei Schruns in Vorarlberg (1905)

Nach i​hm benannt i​st heute d​er Hermann-Sander-Weg i​n Schruns.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hermann Sander 1840–1919. In: Vorarlberg Chronik. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
  2. Sammlung Norman Douglas (Memento des Originals vom 30. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.normandouglas.ch
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