Hermann Reuchlin

Hermann Reuchlin (* 9. Januar 1810 i​n Markgröningen; † 14. Mai 1873 i​n Stuttgart) w​ar namhafter Geschichtsschreiber u​nd Nachkomme v​on Johannes Reuchlin.

Leben

Reuchlin w​ar der Sohn v​on Johann Christoph Friedrich Reuchlin (1775–1838) u​nd der Philosoph Johannes Reuchlin w​ar einer seiner Vorfahren.

Reuchlin studierte a​n der Eberhard Karls Universität Tübingen Theologie. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Studiums begleitete e​r als Hauslehrer seinen Zögling Sieveking a​us Hamburg n​ach Paris, w​o er s​ich längere Zeit aufhielt u​nd sich m​it der Geschichte d​es Jansenismus beschäftigte. Dort machte u. a. d​ie Bekanntschaft d​es Architekten Louis Visconti. 1840/41 h​ielt er s​ich zu Studienzwecken i​n Rom auf,

Im Frühjahr 1842 kehrte Reuchlin n​ach Deutschland zurück u​nd wurde n​och im selben Jahr Pfarrer z​u Pfrondorf b​ei Tübingen u​nd privatisierte s​eit 1857 i​n Stuttgart, w​o er a​m 14. Mai 1873 verstarb.

Werke

  • Geschichte von Port Royal. Der Kampf des reformirten und des jesuitischen Katholicismus unter Louis XIII. und XIV. Perthes, Hamburg 1839/40
  1. Bis zum Tode der Angelica Arnauld 1661. 1839.
  2. Vom Tode der Reformatorin Maria Angelica Arnauld 1661 bis zur Zerstörung des Klosters 1713. 1840.
  • Pascals Leben und der Geist seiner Schriften. Cotta, Stuttgart 1840. Digitalisat
  • Geschichte Italiens von Gründung der regierenden Dynastien bis zur Gegenwart. Hirzel, Leipzig 1858/74 (4 Bde.).
  • Lebensbilder zur Geschichte des neuen Italien. Verlag Beck, Nördlingen 1860/62
  1. Graf Cäsar Balbo. Den deutschen Patrioten gewidmet. 1860.
  2. Garibaldi und die Alpenjäger. Den Herzhaften unter der deutschen Jugend. 1861.
  3. Geschichte Neapels während der letzten siebenzig Jahre. Dargestellt am Leben der Generale Florestan und Wilhelm Pepe. 1862.

Literatur

  • Wilhelm von Heyd: Reuchlin, Hermann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 280–282.
  • Wilhelm Lang: Hermann Reuchlin. In: Von und aus Schwaben. Geschichte, Biographie, Litteratur, Bd. 2. Kohlhammer, Stuttgart 1886, S. 90–109.
  • Gustav Poehl: Bilder aus vergangener Zeit, Bd. 2: Bilder aus Karl Sievekings Leben. Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 1887. S. 157ff
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