Hermann Bente

Leben

Bente sammelte zunächst sieben Jahre praktische Erfahrung in der Landwirtschaft und im Bankwesen. 1923 schloss er seine Studien an den Universitäten Berlin, Hamburg und Kiel mit der Promotion zum Dr. sc. phil. ab. Von 1923 bis 1933 wurde er mit der Redaktionsleitung des Weltwirtschaftlichen Archivs in Kiel betraut. 1930 habilitierte er sich in Kiel für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. 1933 erhielt Hermann Bente eine Berufung zum Ordinarius in Kiel. Zwischen 1934 und 1944 gab er zusammen mit seinen Kieler Kollegen, dem Verfassungsrechtler Ernst Rudolf Huber und dem Wirtschaftswissenschaftler Andreas Predöhl die traditionsreiche Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft heraus.

1937 t​rat Hermann Bente d​er NSDAP bei, d​er er b​is 1945 angehörte.[1]

Bente w​ar von 1941 b​is 1945 Professor für Weltpolitik, Weltwirtschaftslehre a​n der Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin. 1947 lehrte e​r als Gastprofessor für Wirtschaftswissenschaften u​nd Soziologie a​n der Universität z​u Köln u​nd 1948 a​ls Lehrbeauftragter für Wirtschaftswissenschaften a​n der Technischen Hochschule Hannover.

Zu Bentes Fachgebieten gehörten die Theoretische Volkswirtschaftslehre, Agrarpolitik, Außenwirtschaftspolitik und Wirtschaftsplanungspolitik. Außerdem war er Autor von zahlreichen wirtschaftswissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Schriften

  • Organisierte Unwirtschaftlichkeit, Fischer, Jena 1929.
  • Kapitalabwertung und Wirtschaftskrise, Mohr, Tübingen 1932.
  • Landwirtschaft und Bauerntum, Junker und Dünnhaupt, Berlin 1937.
  • Deutsche Bauernpolitik, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1940.
  • England und Deutschland im Kampf um die Neuordnung der Weltwirtschaft, Junker und Dünnhaupt, Berlin 1940.
  • Organisatorische Wandlungen in Außenwirtschaft und Weltwirtschaft, in: Archiv für Wirtschaftsplanung, Bd. 1 (1941), S. 46–68.
  • Hrsg. zusammen mit Erwin von Beckerath, Carl Brinkmann: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, 5 Bände, G. Fischer, Stuttgart – Mohr (Siebeck), Tübingen – Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1952–1968.

Literatur

  • Walther Killy (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. K.G. Saur, München u. a. O., 1995, S. 428.

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Kieler Gelehrtenverzeichnis
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