Hermann Bauermeister
Hermann Bauermeister (* 1. Juli 1899 in Werben, Pommern; † 2. März 1968) war ein deutscher Ingenieur und Ministerialbeamter, dessen Leben im Dienst der Wehrtechnik stand.[1]
Leben und Tätigkeit
Er stammte aus Pommern, war der Sohn eines Pastors und schloss das Studium als Diplom-Ingenieur ab. Von 1917 bis zum Kriegsende 1918 diente er in der Kaiserlichen Marine. 1923 trat er erneut der Reichsmarine bei und erhielt eine Stelle als Technischer Referent im Sperrversuchskommando der Reichs- und ab 1935 Kriegsmarine in Kiel-Wik (OKM), dessen Technischer Leiter er 1932 wurde. Er war u. a. auch an der Erprobung seewasserfester Leichtmetalllegierungen beteiligt.[2] 1934 erfolgte seine Beförderung zum Regierungsrat, im Folgejahr zum Oberregierungsrat und 1938 zum Waffenbaudirektor.[3] Danach war er von Oktober 1942 bis August 1943 als Ministerialrat Abteilungschef der Abteilung Forschungsorganisation und Berichtswesen der Deutschen Kriegsmarine an der Seite von Werner Osenberg tätig und blieb bis Kriegsende 1945 höherer Wehrmachtsbeamter. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst in der Privatindustrie und wurde 1954 in die Dienststelle Blank berufen. Dort wurde er 1956 Ministerialrat im neugegründeten Bundesministerium der Verteidigung in Bonn. Nach Erreichen des Pensionsalters schied er aus dem aktiven Beamtendienst aus.
Er war seit 1918 Mitglied der Schiffsbautechnischen Gesellschaft.
Literatur
- Eike Lehmann: 100 Jahre Schiffbautechnische Gesellschaft, Bd. 2: Biografien zur Geschichte des Schiffbaus, Springer, Berlin, Heidelberg 1998.
Einzelnachweise
- Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft, Band 62, Schiffbautechnische Gesellschaft Springer-Verlag, 1968, S. 357.
- Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus, Band 16, Teil 1, 2008, S. 264.
- Aus dieser Zeit liegt von ihm der Bericht über meine Tätigkeit beim Sperrversuchskommando der Kriegsmarine 1923-1942 (unveröffentlichtes Manuskript im Besitz von Oliver Krauß, vgl. dessen Dissertation Rüstung und Rüstungserprobung in der deutschen Marinegeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Torpedoversuchsanstalt (TVA), 2006, S. 11) vor.