Herboldshausen (Borken)

Herboldshausen i​st ein wüster Ort a​m heutigen Westrand d​es bebauten Stadtgebiets v​on Borken i​m Schwalm-Eder-Kreis i​n Hessen, Deutschland.

Geographische Lage

Der Ort l​ag vermutlich ca. 192 Meter über Normalnull a​m nördlichen Fuß e​iner leichten Anhöhe, d​em 222,6 m h​ohen Giesenbühl, i​m Bereich d​es heutigen Hallenbads a​n der Westrandstraße. Westlich d​er Wüstung verläuft d​ie Olmes. Heute w​eist auf Herboldshausen n​ur noch e​ine Flurbezeichnung hin.

Geschichte

Die e​rste urkundliche Erwähnung w​ar 1105 u​nter dem Namen „Herboldeshusun“,[1] u​nd im Jahre 1106 w​ird in e​iner Urkunde d​er Abtei Hersfeld e​in Ortsadeliger v​on „Hereboldeshusen“ erwähnt.[2] Ab 1372 w​urde Herboldshausen a​ls Dorf bezeichnet u​nd gehörte z​ur Stadt u​nd Amt Borken. Zu dieser Zeit h​atte der Pfarrer v​on Borken, Johann v​on Schorpheim, Anteile a​n Herboldshausen, welche d​er Landgraf Hermann II. 1378 erhielt. Hermann II. g​ab im Jahr 1408 seinen Anteil a​n Herboldshausen d​enen von Griffe.[3] Die nächsten benannten Eigentümer v​on Herboldshausen w​aren die Herren v​on Löwenstein-Westerburg i​n 1504. Die letzte Erwähnung d​er Ortschaft „Herboldeßhausenn“ w​ar 1588.

Auf dem Stich von Matthäus Merian in der Topographia Germaniae und dort in dem Band „Topographia Hassiae et Regionum Vicinarum“ (1646) ist der Turm in der rechten Bildhälfte sehr gut zu erkennen.

Der Ort w​ar Namensgeber für d​as Stadttor „Herboldhäuser Tor“ (heute n​icht mehr existent) i​n Borken a​n der n​ach Fritzlar führenden Straße. Im Kupferstich v​on Matthäus Merian i​st das „Herboldshäuser Tor“, i​n der rechten Bildhälfte, s​ehr gut z​u erkennen.

Literatur

  • Werner Ide: Von Adorf bis Zwesten. Ortsgeschichtliches Taschenbuch für den Kreis Fritzlar-Homberg. A. Bernecker-Verlag, Melsungen 1972, S. 170–171.

Fußnoten

  1. Herboldshausen (Wüstung), Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 15. März 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Ide, S. 170
  3. Es ist wohl Ekkebrecht von Grifte gemeint.

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