Herbert Buchholz

Herbert Buchholz (* 28. Januar 1895 i​n Bromberg (Westpr.), h​eute Bydgoszcz, Polen; † 24. September 1971 i​n Emmendingen) w​ar ein deutscher Elektroingenieur.

Leben

Buchholz besuchte i​n Berlin d​ie Oberrealschule u​nd bestand 1914 d​ie Reifeprüfung. Nach seiner Teilnahme a​m Ersten Weltkrieg studierte e​r von 1919 b​is 1923 a​n der Technischen Hochschule Charlottenburg Elektrotechnik, Physik u​nd Mathematik. 1927 promovierte e​r mit Auszeichnung u​nd habilitierte s​ich 1935 i​n dem Fachgebiet Theoretische Elektrotechnik.

Von 1923 b​is 1944 s​tand er a​ls Berater i​m Dienste d​er Studiengesellschaft für Höchstspannungsanlagen[1] u​nd der AEG. 1944/45 w​ar er Leiter d​es nach Heidelberg verlegten mathematischen Büros für fernsteuerungstechnische Forschung d​er AEG, a​n dem u​nter anderem wissenschaftliche Untersuchungen über Ultrakurzwellen u​nd Hohlleiter durchgeführt wurden.

Anfang 1945 wurden e​r und Heinz Haber v​on Dekan Weber umhabilitiert.[2] Von 1945 b​is 1947 w​ar er Lehrbeauftragter für Mathematik i​n Heidelberg, Mannheim u​nd Darmstadt. 1957 w​urde er außerordentlicher Professor für Theoretische Elektrotechnik a​n der Technischen Hochschule Darmstadt, u​nd 1962 ordentlicher Professor. In über achtzig Publikationen h​at er d​ie Theorie d​er Wellenleiter entwickelt.

Schriften

  • Berechnung der Reaktanzspulen mit offenem Eisenkern; (Mitteilung der Beratungsstelle der AEG) 1931 doi:10.1007/BF01657190
  • Integral- und Reihendarstellungen für die verschiedenen Wellentypen der mathematischen Physik in den Koordinaten des Rotationsparaboloids;
  • Die hochfrequente Wirbelströmung im kreiszylindrischen Schirmleiter verdrillter Leiterpaare; In: Electrical Engineering, Band 31, Nr. 8, S. 507–523, doi:10.1007/BF01657544
  • Elektrische Strömungsfelder mit Schraubenstruktur; ENT Bd. 14 (1937), S. 264
  • Approximation Formulae for a wellknown Difference of Products of Two Cylinder Functions; Phil. Mag. Secr. 7, Bd. 27 (1939), S. 407
  • Die Lösung von Aufgaben über die Erwärmung fester Körper durch innere Wärmequellen bei eindimensionalem Wärmestrom mittels der komplexen Integration. In: Electrical Engineering. Band 28, Nr. 2, Februar 1934 doi:10.1007/BF01656802.
  • Die konfluente hypergeometrische Funktion mit besonderer Berücksichtigung ihrer Bedeutung für die Integration der Wellengleichung in den Koordinaten eines Rotationsparaboloides. In: ZAMM – Zeitschrift für Angewandte Mathematik und Mechanik. 23, 1943, S. 47–58, doi:10.1002/zamm.19430230106.
  • Die zweidimensionale Wärmeströmung des Beharrungszustandes im rechteckigen Querschnitt geblätterter Eisenkörper bei flächenhaft, unstetig oder stetig verteilten Wärmequellen. In: ZAMM – Zeitschrift für Angewandte Mathematik und Mechanik. 14, 1934, S. 285–294, doi:10.1002/zamm.19340140505.
  • Die konfluente hypergeometrische Funktion, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Anwendungen. Springer, 1953 (engl. Ausgabe: The confluent hypergeometric function: with special emphasis on its applications. Springer, 1963, translated by H. Lichtblau and K. Wetzel)
  • Elektrische und magnetische Potentialfelder. Springer, 1957
  • Untersuchungen über die Wärmeverluste, die magnetische Energie und das Induktionsgesetz bei Mehrfachleitersystemen unt. Berücks. d. Einflusses d. Erde. In: Archiv für Elektrotechnik. Springer, Berlin 1928
  • Die Ausbreitung der Schallwellen in einem Horn von der Gestalt eines Rotationsparaboloides bei Anregung durch eine im Brennpunkt befindliche punktförmige Schallquelle; In Annalen der Physik 1942, Band 434[3]

Einzelnachweise

  1. Zu den Wurzeln der FGH
  2. http://www.springerlink.com/index/g2392j67257166n0.pdf
  3. http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_jparticle_00131851
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