Henry Vaughan Berry
Sir Henry Vaughan Berry (* 28. März 1891 in Madras, Britisch-Indien; † 27. Februar 1979 in Bath) war ein britischer Bankmanager und Offizier. Von 1946 bis 1949 war er britischer Zivilgouverneur in Hamburg.
Leben
Der Sohn eines leitenden Bankmanagers studierte Wirtschaftswissenschaften in Cambridge und trat 1913 in den Staatsdienst ein. Im Ersten Weltkrieg diente er als Freiwilliger in Frankreich und anschließend bis 1923 als Besatzungsoffizier im besetzten Rheinland. Von 1925 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs arbeitete Berry für eine Bank und wechselte dann erneut in den Staatsdienst. Nach Kriegsende wurde er im Mai 1946 zunächst Zivilgouverneur für die Provinz Westfalen. Als diese wenige Monate später im neugebildeten Land Nordrhein-Westfalen aufging, wechselte Berry als Nachfolger des bisherigen Stadtkommandanten Armytage nach Hamburg.
Nach der Unterzeichnung des Ruhrstatuts wurde Berry 1949 als britischer Vertreter in die Internationalen Ruhrbehörde nach Düsseldorf entsandt, sein Nachfolger in Hamburg wurde John Dunlop. Berry kehrte jedoch schon ein Jahr später nach Großbritannien zurück. Bis 1963 war er dort für die 1949 gegründete Iron and Steel Corporation of Great Britain tätig, die die britische Eisen- und Stahlindustrie kontrollierte.
Auszeichnungen
- Ernennung zum Knight Bachelor (1949),[1] ein nichterblicher Adelstitel mit der Anrede Sir
- Ehrensenator der Universität Hamburg
Literatur
- Michael Ahrens: Die Briten in Hamburg. Besatzerleben 1945–1958, München 2011, ISBN 3-86218-009-3.
- Helmut Stubbe da Luz: Berry, Henry Vaughan. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 6. Wallstein, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8353-1025-4, S. 29–31.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1949 Birthday Honours. In: The London Gazette, Ausgaben vom 3. Juni 1949.