Henning Gerdes

Henning Gerdes (* 1591; † 1663 i​n Greifswald)[1] w​ar ein deutscher Jurist u​nd Bürgermeister v​on Greifswald.

Leben

Henning Gerdes w​ar ein Sohn d​es Neubrandenburger Ratsverwandten Johann Gerdes u​nd der Anna Oeverdijks. Gerdes schrieb s​ich 1612 i​n die Matrikel d​er Universität Rostock ein.[2] Der promovierte Jurist w​ar Anwalt a​m Fürstlich-pommerschen u​nd später königlich-schwedischen Hofgericht. Er w​urde Syndikus v​on Greifswald u​nd war v​on 1647 b​is 1663 Bürgermeister d​er Stadt,[3] d​ie er a​uch als Landrat vertrat.

1646 gehörte e​r mit Joachim Kuno v​on Owstin u​nd Berendt v​on Tessin, d​em Direktor d​es Pommerschen Hofgerichts, e​iner Abordnung d​er pommerschen Landstände an, d​ie am Hof i​n Stockholm d​ie Erhaltung d​es Instanzenzuges a​n das Reichskammergericht o​der einen gleichwertigen Ersatz forderte.[4] 1653 n​ahm er a​n der Eröffnungsfeier d​es Wismarer Tribunals teil.[5]

Henning Gerdes w​ar in erster Ehe m​it Margareta Krauß († 1630) verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn Johannes Gerdes (1624–1673) w​ar Theologe u​nd Orientalist. Seine zweite Ehe schloss e​r mit Elisabeth Mevius, d​er Schwester d​es Juristen David Mevius. Der Ehe entstammte d​er Jurist Friedrich Gerdes (1634–1695).

Literatur

  • Gabriel Anrep: Svenska adelns Ättar-taflor. Band 1. Norstedt & Söner, Stockholm 1858, S. 698 (Google books).

Einzelnachweise

  1. Nach Gabriel Anrep: Svenska adelns Ättar-taflor. Bd. 1, S. 698, lebte Henning Gerdes von 1602 bis 1673.
  2. Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Henning Gerdes im Rostocker Matrikelportal
  3. Klaus Pretor: Die Bürgermeister von Greifswald. Abgerufen am 11. April 2012.
  4. Nils Jörn (Kommentar): Beschreibung des Actus Introductionis des Königl. Hohen Tribunals in Wißmar. In: Nils Jörn, Bernhard Diestelkamp, Kjell Å Modéer (Hrsg.): Integration durch Recht. Das Wismarer Tribunal (1653-1806). Böhlau, Köln, Weimar 2003, ISBN 978-3-412-18203-8, S. 11–12, Fußnote 32 (Google Bücher)
  5. Uwe Kiel: Das Tribunal und Oberappellationsgericht aus städtischer Perspektive. Das Beispiel Greifswald vor und nach Verlegung des Gerichts. In: Dirk Alvermann, Jürgen Regge (Hrsg.): Justitia in Pommern. LIT Verlag, Berlin-Hamburg-Münster 2004, ISBN 3-8258-8218-7, S. 43 (Google Bücher).
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