Helmut Nedwig

Helmut Nedwig (* 11. August 1927 i​n Bautzen; † 30. Mai 1992) w​ar ein deutscher Generalleutnant d​er Volkspolizei u​nd langjähriger Chef d​er Kriminalpolizei d​er DDR.

Leben

Nach d​em Besuch d​er Volksschule absolvierte e​r eine Lehre a​ls Vulkaniseur. Am 20. April 1944 w​urde er Mitglied d​er NSDAP (Mitgliedsnummer 9.974.320).[1] Er musste Kriegsdienst i​n der Wehrmacht leisten u​nd war kurzzeitig i​n Kriegsgefangenschaft.

1945 kehrte e​r nach Bautzen zurück u​nd wurde Mitglied d​er KPD, 1946 d​er SED u​nd der FDJ. Er w​ar erst Leiter d​er FDJ-Ortsleitung Bautzen, d​ann Mitarbeiter d​er FDJ-Landesleitung Brandenburg. 1948 w​urde er Angehöriger d​er Deutschen Volkspolizei u​nd arbeitete b​is 1960 a​ls Offizier b​ei der Kriminalpolizei. Von 1960 b​is 1967 w​ar er stellvertretender Chef d​er Transportpolizei. Er studierte a​n der Parteihochschule Karl Marx u​nd an d​er Hochschule d​er Miliz i​n der Sowjetunion. Ein Studium a​n der Humboldt-Universität z​u Berlin beendete e​r als Diplom-Kriminalist. Von 1967 b​is 1972 w​ar er a​ls Nachfolger v​on Generalmajor Paul Ludwig Chef d​er Transportpolizei u​nd von 1972 b​is 1990 a​ls Nachfolger v​on Oberst Fritz Hoppe Leiter d​er Hauptabteilung Kriminalpolizei i​m Ministerium d​es Innern. 1974 w​urde er z​um Generalmajor ernannt, 1986 z​um Generalleutnant befördert. Er h​atte auch d​ie Funktion e​ines Vorsitzenden d​er Sektion Kampfsport d​er Sportvereinigung Dynamo i​nne und w​ar Mitglied d​es Präsidiums d​er Zentralen Leitung d​er SV Dynamo.

Auszeichnungen

Literatur

  • Andreas Herbst (Hrsg.), Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 3: Lexikon der Funktionäre (= rororo-Handbuch. Bd. 6350). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-16350-0, S. 241.
  • Olaf Kappelt, Braunbuch DDR – Nazis in der DDR, Elisabeth Reichmann Verlag, Berlin 1981, S. 309

Einzelnachweise

  1. Malte Christian Walter Herwig: Post-war lies : Germany and Hitler's long shadow. London 2014, ISBN 978-1-922247-65-0.
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