Helmut Meinhardt
Helmut Meinhardt (* 15. Dezember 1933 in Dingelstädt/Eichsfeld (Thüringen); † 22. Mai 2018) war ein deutscher Philosoph.
Leben
Helmut Meinhardt studierte Philosophie, katholische Theologie und griechische Philologie in Fulda und Münster, wo er 1963 mit einer Arbeit zu Teilhabe bei Platon promoviert wurde. Im selben Jahr wurde er wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar Münster bei Otto Most. Ab 1965 war er Mitglied des "Collegium Philosophicum" von Joachim Ritter und beteiligt an den Diskussionen um das Gründungs-Konzept des "Historischen Wörterbuches der Philosophie". Er folgte dem Philosophen Ludger Oeing-Hanhoff nach Gießen, wo er ab 1967 als wissenschaftlicher Assistent tätig war. Ein Jahr nach seiner Habilitation zur Erkenntnistheorie von Nikolaus von Kues im Jahre 1971 wurde er zum Professor ernannt. 1971/72 war er Mitinitiator und Gründungsmitglied des Gießener "Zentrums für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft". Von 1972 bis 2018 lehrte er als Professor für Philosophie an der Universität Gießen.
Seine Schwerpunkte waren Philosophie in Antike und Mittelalter mit Querverbindungen zur Theologie, sowie deren Fortsetzungen in der Neuzeit und umfassten neben der Metaphysik vor allem die Ethik und die Grundlagen der Theologie.
Ebenso war er als Volkshochschulkursleiter in Philosophie (Münster, Lauterbach, Alsfeld) tätig.
Sehr engagiert war er auch auf kulturpolitischem Gebiet als langjähriger Vorsitzender des Gießener Konzertvereins und des Vereins der Freunde des Stadttheaters Gießen, sowie Mitglied im Aufsichtsrat des Stadttheaters; zudem Professorensprecher der "Capella Academica", dem Laiensinfonieorchester der Universität Gießen.
Schriften (Auswahl)
Literatur
- als Herausgeber Holger Speier: Das in sich verkrümmte Herz. Anamnesen, Diagnosen und Perspektiven menschlichen Seins im 21. Jahrhundert. Marburg 2015, ISBN 3-8288-3679-8.