Helmut Döscher

Helmut Döscher (* 1. Januar 1890 i​n Holzminden; † 1973) w​ar ein deutscher Ministerialbeamter.

Leben und Tätigkeit

Helmut Döscher w​ar von 1922 b​is 1937 b​eim Stadtbauamt Berlin tätig, w​o er zuletzt Leitender Stadtbaudirektor war. Ab 1938 b​is zum Kriegsende 1945 w​ar er a​ls Ministerialrat Leiter d​er Sonderdienststelle Siedlungswesen d​es Reichsarbeitsministeriums Berlin.[1]

1942 widmete e​r dem Hamburger NSDAP-Gauleiter u​nd Reichsstatthalter Karl Kaufmann a​ls Architekten für d​ie Neugestaltung d​er Hansestadt Hamburg s​ein als Gutachten entstandenes Auftragswerk Bauen u​nd Wohnen i​n der Marsch.[2]

Im Sommer 1945 übernahm Helmut Döscher d​as Stadtplanungsamt i​n Braunschweig.

1950 t​rat er i​n den Staatsdienst d​er Bundesrepublik Deutschland e​in und w​urde im Alter v​on 60 Jahren Leiter d​er Abteilung II (Raumordnung, Städtebau, Bauwirtschaft) i​m Bundesministerium für Wohnungsbau i​n Bonn.[3] Zuletzt w​ar er Ministerialdirigent u​nd ging m​it Erreichen d​er Altersgrenze v​on 65 Jahren 1955 i​n den Ruhestand. 1956 w​urde er für s​eine Verdienste a​uf dem Gebiet d​es Städtebaus geehrt.[4]

1965 w​urde er a​ls Ministerialrat a. D. i​n Zusammenhang m​it dem Deutschen Verband für Wohnungswesen Städtebau u​nd Raumplanung genannt.

Schriften (Auswahl)

  • Bauen und Wohnen in der Marsch. Der Reichsstatthalter in Hamburg. Der Architekt für die Neugestaltung der Hansestadt Hamburg. Der Reichsstatthalter in Hamburg, Hamburg 1942.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Erich Stockhorst: Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich. 1967, S. 110. In der Biographie von Helmut Döscher beim Bundesarchiv heißt es hingegen, dass er 1944–1945 lediglich als Referent ins Reichsarbeitsministerium abgeordnet gewesen sei.
  2. Bauen und Wohnen in der Marsch. Der Reichsstatthalter in Hamburg. Der Architekt für die Neugestaltung der Hansestadt Hamburg. Der Reichsstatthalter in Hamburg, Hamburg 1942.
  3. Personalia auf der 185. Kabinettssitzung am 13. November 1951.
  4. Neues Archiv für Niedersachsen, Band 8, 1956, S. 57.
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