Helma Lutz

Helma Lutz (* 1953 i​n Hildesheim) i​st eine deutsche Gesellschaftswissenschaftlerin.

Leben

Helma Lutz war von 1995 bis 2000 Honorary fellow der Universität London, Birkbeck College. Seit 2002 ist sie "Netzwerkprofessorin" im Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung Nordrhein-Westfalen. Im Universitätssemester von 2004/2005 war sie "Fellow in Residence" am Netherlands Institute for Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences (NIAS). 2005/2006 hatte sie die "Maria-Goeppert-Mayer Gastprofessur für Internationale Frauen- und Geschlechterforschung" an der Stiftung Universität Hildesheim inne. Es folgte im März 2006 eine Gastprofessur an der Sorbonne, Paris (École Pratique des Hautes Études, EPHE). Von Oktober 2007 bis Oktober 2021 lehrte Helma Lutz als Professorin für Frauen- und Geschlechterforschung am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Lutz gehört den Beiräten der Zeitschriften Feministische Studien und Gender[1] an. 2012 erhielt sie den schwedischen Wissenschaftspreis des Riksbanken Jubiläumsfonds und lehrte das Sommersemester über an der Universität Linköping.

Sie i​st Mitglied d​es Rat für Migration.[2]

Forschungsschwerpunkte

Die Forschungsschwerpunkte v​on Helma Lutz s​ind Frauen- u​nd Geschlechterforschung; Migrationsforschung, Intersektionalitätsforschung, Rassismus- u​nd Ethnizitätsforschung s​owie qualitative Forschungsmethoden/Biographieforschung.

Veröffentlichungen

  • Migration and Domestic Work. A European Perspective on a Global Theme. Ko-Herausgeberin. Ashgate, Aldershot 2008
  • Vom Weltmarkt in den Privathaushalt. Die neuen Dienstmädchen im Zeitalter der Globalisierung. Mitarbeit von Susanne Schwalgin. Budrich, Münster/Leverkusen-Opladen 2007, ISBN 3-86649157-3.
    • english: The New Maids. Transnational Women and the Care Economy. Zed Books, London/New York 2011, ISBN 978-1-848132887.[3]
  • Kolonialismus und Erinnerungskultur. Die Kolonialvergangenheit im kollektiven Gedächtnis der deutschen und niederländischen Einwanderungsgesellschaft. Ko-Herausgeberin. Waxmann, Münster u.a.O. 2005
  • Biographieforschung im Diskurs. Mit Bettina Dausien u. Bettina Völter. VS Verlag, Wiesbaden 2005 u. 2009, ISBN 3-53116177-6.
  • Integration und Integrationspolitik in den Niederlanden. In: Karin Meenderman (Hrsg.): Migration und politische Bildung – Integration durch Information. Münster, New York, München, Berlin: Waxmann 2003, S. 37–52.
  • Pluralismus unausweichlich? Blickwechsel zwischen Vergleichender und Interkultureller Pädagogik. Ko-Herausgeberin. Waxmann, Münster u.a.O. 2003
  • Crossing Borders and Shifting Boundaries. Gender, Identities and Networks.Ko-Herausgeberin. Leske und Budrich, Opladen 2002.
  • Anstößige Kopftücher: Kopftuchdebatten in den Niederlanden. In: Thomas Hartmann, Margret Krannich (Hrsg.): Muslime im säkularen Rechtsstaat. Berlin: Das Arabische Buch, 2001, S. 51–66.
  • Postkoloniale Perspektiven: Migration, Hybridität und Kulturveränderung im Leben von surinamischen Frauen in den Niederlanden. In: Judith Schlehe (Hrsg.): Interkulturelle Geschlechterforschung. Identitäten – Imaginationen – Repräsentationen. Frankfurt a.M.: Campus 2001, S. 251–274.
  • Unterschiedlich Verschieden. Differenz in der Erziehungswissenschaft. Ko-Herausgeberin. Leske und Budrich, Opladen 2001.
  • Dissertation: Welten verbinden. Türkische Sozialarbeiterinnen in den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland, Verlag für interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1999.

Literatur

  • Ilse Lenz: Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. Abschied vom kleinen Unterschied. VS Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-14729-1

Einzelnachweise

  1. Wissenschaftlicher Beirat Website der Zeitschrift GENDER. Abgerufen am 10. Juli 2014
  2. https://rat-fuer-migration.de/mitglieder/
  3. Uni Kurier der Goethe-Universität, Frankfurt am Main, Nr. 3, 18. Mai 2012, Seite 18
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