Helm des Meskalamdug

Der Helm des Meskalamdug ist einer der bekanntesten Funde aus den Königsgräbern von Ur. Das in das Frühdynastikum (um 2550 v. Chr.) zu datierende Werk befindet sich heute im Besitz des Irakmuseums in Bagdad. Der Helm befand sich im Grab des Meskalamdug (PG 755), der vermutlich dem Königshaus angehörte, in der Sumerischen Königsliste jedoch nicht erwähnt wird. Der Helm wurde in Goldblech getrieben und war daher kaum als Schutzkleidung für den Krieg geeignet. Eventuell kam er eher im zeremoniellen/kultischen Bereich zum Einsatz. Von den seitlich herausgearbeiteten Ohren abgesehen ähnelt das Werk insgesamt eher einer Perücke, da seine feinen Gravuren eine wellenförmige Frisur nachahmen. Seitlich befinden sich dagegen Locken, die durch einen um den Kopf gelegten Zopf von der Wellenfrisur abgetrennt werden. Der Zopf ist am Ende des Kopfes zu einem Knopf geknotet. Am Rand besitzt der Helm eine Reihe von kleinen Bohrungen, an welchen vermutlich ein Futter befestigt war.

Kopie des Helm des Meskalamdug (British Museum, London)

Eine s​tark vereinfachte Darstellung e​ines solchen Helmes befindet s​ich auf d​er Geierstele, w​o sie d​en Kopf d​es Eannatum schmückt. Der sogenannte Kopf e​ines akkadischen Herrschers a​us Aššur belegt, d​ass derartige Haartrachten b​is in d​ie akkadische Zeit gebräuchlich waren.

Literatur

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