Helga Beyer
Helga Beyer (4. Mai 1920 in Breslau[1] – 1941 in Ravensbrück) war eine Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Ihr jüdischer Vater betrieb eine kleine florierende Lampen-Manufaktur in Breslau. Bereits mit 13 war Helga Beyer Mitglied der KPO. Daneben war sie im deutsch-jüdischen Wanderbund Kameraden aktiv. Sie arbeitete als Kurierin im deutsch-tschechischen Grenzgebiet, überbrachte wertvolles Informationsmaterial, u. a. über den Exilvorstand der SPD, nach Breslau. Außerdem unterstützte sie mit Spendensammlungen untergetauchte Familien oder verhaftete Freunde.[2] Am 28. Januar 1938 wurde sie verhaftet in einem Hochverratsprozess zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und in der Folge im Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert. Dort verstarb sie mit 21 Jahren. Sie hinterließ eine Reihe von Briefen, die historisch ausgewertet wurden.[3]
Literatur:
Antje Dertinger: Weiße Möwe, gelber Stern. Dietz, Berlin, Bonn 1987.
Antje Dertinger: Helga Beyer (1920–1942). Jung und jüdisch gegen das Regime, in: Florence Hervé (Hrsg.), Mit Mut und List. Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg, Köln 2020, ISBN 978-3-89438-724-2.
Einzelnachweise
- Michael Hepp, Hans Georg Lehmann: Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger 1933–45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen, De Gruyter, 1985, S. 178
- Antje Dertinger: Helga Beyer - mit dreizehn zum Widerstand. Hrsg.: Haus der Frauen Geschichte Bonn. Nr. 6. Barbara Budrich Verlag, Opladen/Farmington Hills (USA) 2009.
- Helga Beyer. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Das Ravensbrück Projekt, archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 6. Januar 2015 (PDF). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.