Helene Klaar
Helene Klaar (* 1948 in Wien) ist eine österreichische auf Ehescheidungen spezialisierte Rechtsanwältin, Autorin von Scheidungsratgebern sowie der Rechtsratgeberin [sic!] für Frauen[1] und steht der Österreichischen Frauenbewegung nahe.
Nach dem Rechtsstudium und der Anwaltsprüfung begann sie 1976 ihre berufliche Tätigkeit als selbstständige Anwältin.[2] Sie spezialisierte sich anfangs eher widerwillig auf das Familienrecht, weil, wie sie sagte, ihre politische Tätigkeit in der Frauenbewegung dazu führte, dass ihr Genossinnen Frauen weiter vermittelten, die von ihren Männern im Stich gelassen wurden. 1982 wurde sie von Frauenministerin Johanna Dohnal mit dem Verfassen eines Scheidungsratgebers für Frauen zum damals neuen Familienrecht beauftragt, der sich ab Erscheinen großer Beliebtheit erfreute und seither in mehreren aktualisierten Auflagen erschien.[3]
Seither gilt Klaar als „meistgefürchtete Scheidungsanwältin Österreichs“, auch wenn sie dafür bekannt ist, ihren Mandanten von der Scheidung abzuraten, wenn ihre Lage nicht unerträglich ist.[3] 2004 erhielt sie den Wiener Frauenpreis für ihre „besonderen Verdienste um Frauen im Scheidungsfall“[2] und 2019 den Frauen-Lebenswerk-Preis.
Veröffentlichungen
- Was tue ich, wenn es zur Scheidung/Trennung kommt? Bundeskanzleramt, Wien 1982 aktualisiert online zum download
- Scheidungsratgeber für Frauen, 3. aktualisierte und überarbeitete Auflage. 446 S. Linde, Wien 2015 ISBN 9783709305560
Einzelnachweise
- Helene Klaar: Rechtsratgeberin für Frauen. In: https://www.bundeskanzleramt.gv.at/dam/jcr:664a2a18-fad3-4169-a209-fcfce27e8bbf/scheidungsratgeberin2017.pdf. BKA Wien, abgerufen am 10. März 2021.
- Helene Klaar: "Besser eine Ehe ohne Liebe als eine Scheidung ohne Geld", Wiener Zeitung, 10.08.2019
- Judith E. Innerhofer: Jenseits der Liebe, Die Zeit, 10.01.2020