Helene Hübener

Helene Hübener (* 14. April 1843 in Sternberg; † 5. Juni 1918 in Gehlsdorf) war eine deutsche Schriftstellerin.

Helene Hübener

Leben

Helene Hübener entstammt einem frommen mecklenburgischen Pfarrhaus. Sie war das zweite von sieben Kindern und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Als sie neun Jahre alt war, starb ihr Vater, und die Mutter zog mit den Kindern nach Rostock. In Rostock besuchte Helene Hübener eine Höhere Töchterschule. Anschließend lebte sie 26 Jahre als Stütze ihrer Tante in Sachsen, mit nur einer kurzen Unterbrechung, als sie als Erzieherin in einem adeligen Gutshaus in Mecklenburg arbeitete. Sie verließ ihre Tante und zog nach Rostock, um ihre Schwester Marie zu pflegen, die durch einen Unfall gelähmt war. So war Helene Hübener wieder in der Nähe ihrer Mutter, die kurz vor ihrem Tod zu ihr zog und von dieser bis zu ihrem Tode gepflegt wurde. Sie wohnte mit ihrer Schwester in Gehlsdorf in der Gehlsheimer Straße 3.

Helene Hübener heiratete nie und begann erst mit etwa 40 Jahren mit ihrer schriftstellerischen Arbeit. Sie schrieb religiös geprägte Bücher. In den ersten Büchern wie Es muss doch Frühling werden und Drei Freundinnen verarbeitete sie ihre eigenen Erfahrungen als Gouvernante und als Stütze ihrer Tante. In ihren späteren Büchern griff sie oft auf die Erlebnisse und Erfahrungen ihrer Geschwister zurück, die Lehrer (Marie und Theodor) oder Pfarrer (Wilhelm und Friedrich) waren.

Nachleben

Helene Hübeners Bücher werden auch heute noch verlegt und waren seit ihrem ersten Erscheinen fast durchgehend erhältlich. Bis 1958 erschienen ihre Bücher im D. Gundert Verlag (Stuttgart), heute werden sie in bearbeiteter Form im Verlag der Francke-Buchhandlung in Marburg im Rahmen der Reihe Heimatlicht veröffentlicht.

Am 30. September 2016 wurde im Rostocker Ortsteil Evershagen ein Weg nach Helene Hübener benannt.[1][2]

Werke

  • 1884: Es muß doch Frühling werden (ISBN 3-86122-396-1)
  • 1896: Nur treu
  • 1897: Unter einem Dach (ISBN 3861223104)
  • 1898: Gesühnte Schuld
Bitte, bitte! (Gedichte)
  • 1899: Drei Freundinnen (ISBN 3-88224-230-2)
    • Schwedische Übersetzung: De tre väninnorna (1906)
  • 1900: Reich in Gott (ISBN 3882241675)
  • 1902: Großmütterchen (ISBN 3861223120 /ISBN 3861229196)
  • 1902: Licht und Schatten
  • 1904: Maria und Lisa (Fortsetzung zu „Reich in Gott“)
  • 1905: Tante Hedwig
  • 1906: Die silberne Kette
  • 1909: Olga und ihre Schwestern (ISBN 3861227983)
  • 1910: Im Rosenhaus
  • 1912: Aus dem Leben einer Waise (ISBN 3861229110)
  • 1914: Die Nachbarn (ISBN 3861223090)
  • 1915: Verschlungene Wege (2 Erzählungen: Gesühnte Schuld + Licht und Schatten)
  • 1920: Der letzte Gruß

Literatur

Hübener, Helene (Sabine Stebel), Kinder- und Jugendliteratur. Ein Lexikon, Corian Verlag

Einzelnachweise

  1. Entscheidung im Kommunalen Sitzungsdienst
  2. Meldung in der Ostsee-Zeitung am 24. September 2016
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.