Heinz Oestmann
Carsten Heinz Oestmann (* 25. Januar 1950 in Hamburg; † 6. August 2018 ebenda[1]) war ein Elbfischer und Umweltschützer aus Hamburg. Er war 1985/1986 Abgeordneter der Grün-Alternativen Liste Hamburg (GAL) in der Hamburgischen Bürgerschaft.
Oestmann entstammt einer Fischerfamilie aus Hamburg-Altenwerder, deren Tradition bis in das 18. Jahrhundert zurückreicht. Von seinem früh verstorbenen Vater erbte er einen Fischkutter mit dem Namen Nordstern.[2]
Über die Grenzen der Hansestadt hinaus wurde er bekannt durch seine spektakulären Aktionen gegen den Abriss seines Heimatdorfes Hamburg-Altenwerder. 25 Jahre lang kämpfte er um die Existenz des Stadtteils, der der Hafenerweiterung weichen musste. In den 1970er Jahren wurden mehr als 2.000 Menschen des Stadtteils umgesiedelt; Oestmann blieb bis 1998 und behinderte damit die Hafenerweiterungspläne. Seither lebte er in Hamburg-Finkenwerder, wo er ein Restaurant betrieb.[3]
Oestmann wurde darüber hinaus bekannt durch seine Proteste gegen die Elbverschmutzung durch von Dow Chemical verklappte chlorierte Kohlenwasserstoffe in der Elbe[4] und die Verklappung von verdünnter Schwefelsäure durch Kronos International in der Nordsee.[5][6]
Oestmann war verheiratet und hatte vier Kinder.[7]
Weblinks
- Heinz Oestmann, dokumentarfoto.de
Einzelnachweise
- Olaf Wunder: Der letzte Fischer von Altenwerder Heinz Oestmann im Alter von 68 Jahren gestorben. In: Hamburger Morgenpost. 8. August 2018, abgerufen am 16. August 2018.
- Gernot Knödler: Wie der Fischer zum Rebellen wurde, taz.de vom 10. Augst 2018
- Heinz Oestmann: Der Dickkopf aus Altenwerder, Hamburger Morgenpost, 27. Juni 2010
- Gernot Knödler: Wie der Fischer zum Rebellen wurde, taz.de vom 10. Augst 2018
- Olaf Wunder: Der letzte Fischer von Altenwerder Heinz Oestmann im Alter von 68 Jahren gestorben, mopo.de vom 8. August 2018
- BERUFLICHES: Heinz Oestmann, Der Spiegel, 46/1982
- Axel Tiedemann: Nachruf: Der steitbare Fischer von Altenwerder ist tot, abendblatt.de vom 8. August 2018