Heinz Kratochwil

Heinz Kratochwil (* 23. Februar 1933 i​n Wien; † 2. April 1995 ebenda) w​ar ein österreichischer Komponist.

Grabstätte von Heinz Kratochwil
Heinz Kratochwil im Jahr 1991.

Leben

Kratochwil wirkte bereits früh in dem von Franz Burkhart gegründeten und geleiteten Chor der Kindersingschule der Musikschule der Stadt Wien mit. Nach der Reifeprüfung 1951 am Gymnasium Mödling studierte Kratochwil 1951–55 Musikerziehung an der Wiener Musikakademie sowie Germanistik an der Universität Wien.[1] In den Jahren 1957–61 schloss er ein Studium in Tonsatz bei Ernst Tittel und Komposition bei Alfred Uhl an und absolvierte den Sonderlehrgang Klangreihen-Komposition bei Othmar Steinbauer. Prägend verlief für ihn außerdem die Begegnung mit Werken Anton Heillers und Johann Nepomuk Davids. In den Jahren 1957–73 war Kratochwil Lehrer für Musik und Deutsch an der Theresianischen Akademie in Wien. Er vermittelte auch neue Kunstmusik an seine Schüler, von denen er im Gegenzug Bausteine und Wirkungsmethode der Pop- und Rockmusik kennenlernte, die seine kompositorische Arbeit beeinflussten. 1959 heiratete er Gertrud Perchter; aus der Ehe stammen drei Kinder. Ab 1962 unterrichtete Heinz Kratochwil zunächst parallel zum Schuldienst Harmonielehre an der Wiener Musikhochschule, ab 1980 war er Professor für Tonsatz.

Heinz Kratochwil i​st der Vater d​es Komponisten, Musikers u​nd Partners spartenübergreifender Projekte Martin Kratochwil u​nd wurde a​uf dem Friedhof Mauer (Gruppe 49, Reihe 7, Nummer 3) i​m 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing bestattet.

Werke

In seinen Kompositionen verwendete e​r Elemente d​er Spätromantik, d​es Impressionismus, d​er Dodekaphonie, d​es Jazz u​nd der Avantgarde.

  • Franziskus (Kirchenoper, 1987)
  • Bei Music Austria sind Werke aller Gattungen aus den Jahren 1951 – 1995 aufgeführt.[2]

Auszeichnungen

  • 1968: Förderungspreis der Stadt Wien[3]
  • 1987: Musikpreis der Stadt Wien[4]
  • 1988: Würdigungspreis des Landes Niederösterreich

Einzelnachweise

  1. Dr. Christian Heindl: Heinz Kratochwil – Biographie und Werke (PDF; 138 KB) bei Musikverlag Doblinger, Austria
  2. Werkeverzeichnis Kratochwil Heinz. In: Musikdatenbank von mica – music austria. 28. April 2020, abgerufen am 11. Februar 2021.
  3. Förderungspreis der Stadt Wien - Preisträger auf Wien Geschichte Wiki (abgerufen am 11. Februar 2021)
  4. Preis der Stadt Wien - Preisträger auf Wien Geschichte Wiki (abgerufen am 11. Februar 2021)
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