Heinz Hamm

Heinz Hamm (* 27. Februar 1944)[1] i​st ein deutscher Germanist. Er i​st in erster Linie Experte für Johann Wolfgang v​on Goethe, daneben beschäftigt e​r sich intensiv m​it Gotthold Ephraim Lessings Laokoon.

Leben und Wirken

Der 1944 geborene Heinz Hamm studierte v​on 1962 b​is 1967 Germanistik u​nd Latinistik a​n der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.[2][3] Von 1967 b​is 1972 w​ar er d​ort Assistent d​er Sektion Germanistik. 1972 erfolgte d​ie Promotion z​um Dr. phil. Nach e​iner Lehrtätigkeit a​n der Universität Paris VIII (Vincennes-Saint-Denis) v​on 1974 b​is 1975 kehrte e​r als Dozent a​n die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zurück.[2] 1979 n​ahm er e​ine bis 1983 währende Gastdozentur a​m Germanistischen Institut d​er Universität Warschau an. Darauf folgte v​on 1984 b​is 1991 e​ine Professur für Geschichte d​er deutschen Literatur a​n der Friedrich-Schiller-Universität Jena.[3] Von 2000 b​is 2010 w​ar er Mitarbeiter d​er Mommsen Foundation f​or the Advancement o​f Goethe Research i​m kalifornischen Palo Alto.[4]

Hamm veröffentlichte n​eben Büchern zahlreiche Aufsätze u​nd Rezensionen v​or allem i​n den Weimarer Beiträgen u​nd im s:Goethe-Jahrbuch.

Schriften

Bücher

  • Die theoretischen Auffassungen des späten Goethe über Wirklichkeit und Kunst. Universität Halle, Philosophische Fakultät, Halle 1972 (Dissertation A).
  • Der Theoretiker Goethe. Grundpositionen seiner Weltanschauung, Philosophie und Kunsttheorie (= Literatur und Gesellschaft). Herausgegeben von der Akademie der Wissenschaften der DDR, Zentralinstitut für Literaturgeschichte. Akademie-Verlag, Berlin 1975. (Auch als Band 5 der Reihe Literatur im historischen Prozess im Scriptor-Verlag, Kronberg/Ts. 1976, ISBN 3-589-20122-3.)
  • Goethes „Faust“. Werkgeschichte und Textanalyse. Herausgegeben vom Kollektiv für Literaturgeschichte. Volk und Wissen, Berlin 1978. (6., völlig neue bearbeitete Auflage 1997.)
  • Theorie und Ideologie bei Goethe. Mit einem Anhang zu Lessings „Laokoon“. Universität Halle, Philosophische Fakultät, Halle 1979 (Dissertation B).
  • Goethe und die französische Zeitschrift Le Globe. Eine Lektüre im Zeichen der Weltliteratur. Böhlau, Weimar 1998, ISBN 978-3-7400-1019-5.
  • Der falsche Zeuge. Irrwege der Goethe-Forschung. Aurora-Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3359-02529-0.

Aufsätze (Auswahl)

  • Die Argumentation des „Laokoon“ gegen die „stückweise Schilderung“ sichtbarer Gegenstände. In: Impulse. Aufsätze, Quellen, Berichte zur deutschen Klassik und Romantik. Folge 4. Im Auftrag der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar herausgegeben von Walter Dietze und Peter Goldammer. Redaktion Reiner Schlichting. Mit 8 Abbildungen. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1982, S. 44–69.
  • Das Poesie-Programm des Lessingschen „Laokoon“. In: Olga Dobijanka-Witczakowa, Tadeusz Namowicz (Hrsg.): Lessing und Probleme der deutschen und der polnischen Aufklärung. Zakład Narodowy Imienia Ossolińskich, Wydawn. Polskiej Akademii Nauk, Wrocław/Warszawa/Kraków/Gdańsk/Łódź 1983, ISBN 83-04-01231-6, S. 53–70.
  • Die Argumentation des „Laokoon“ zum „eigentlichen Gegenstand der Poesie“ in ihrem wirkungsgeschichtlichen Kontext. In: Hans-Georg Werner (Hrsg.): Bausteine zu einer Wirkungsgeschichte. Gotthold Ephraim Lessing. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1984, S. 23–49.

Herausgeberschaft

  • Peter Hacks: Marxistische Hinsichten. Politische Schriften 1955–2003. Eulenspiegel Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-359-01329-7.

Einzelnachweise

  1. Publikationen. Heft 079: Goethe in der DDR. Zum Umgang mit der klassischen Literatur in der DDR. Konferenzbeiträge. In: helle-panke.de. Helle Panke e. V., abgerufen am 20. Oktober 2019.
  2. Klappentext zu Der Theoretiker Goethe.
  3. Über den Autor. In: springer.com. Abgerufen am 20. Oktober 2019.
  4. Unsere Autoren. Heinz Hamm (Autor, Hrsg.). In: eulenspiegel.com. Abgerufen am 20. Oktober 2019.
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