Heinz Grießmann

Heinz Grießmann (* 17. September 1909 i​n Königs Wusterhausen; † 16. November 1988 i​n Neumünster) w​ar ein deutscher Chirurg u​nd Urologe.[1]

Leben

Grießmanns Vater w​ar der Ingenieur Arno Grießmann, d​er spätere Generaldirektor d​er Krupp-Werke Magdeburg, s​eine Mutter e​ine geborene Seiler. Grießmann studierte a​b 1928 Medizin a​n der Philipps-Universität Marburg. Das Corps Teutonia Marburg recipierte i​hn am 2. Februar 1929.[2] Als Inaktiver wechselte e​r an d​ie Ludwig-Maximilians-Universität München u​nd die Universität Leipzig. Nach d​em Staatsexamen w​urde er 1933 i​n Leipzig z​um Dr. med. promoviert.[3] Die weitere Ausbildung durchlief e​r in Magdeburg, a​ls Assistenzarzt a​n der Universität Leipzig (am Pathologischen u​nd Physiologischen Institut), a​b 1936 a​n der Chirurgischen Universitätsklinik Gießen u​nd Kiel. In Kiel w​urde er 1939 Oberarzt b​ei Wilhelm Fischer. Im Jahr 1934 heiratete e​r Ruth Möbes. Von 1939 b​is 1942 diente e​r bei d​er Wehrmacht, zuletzt a​ls Oberarzt der Reserve. Seit 1942 Dozent für Chirurgie u​nd Urologie, w​urde er 1947 v​on der Christian-Albrechts-Universität z​u Kiel z​um außerplanmäßigen Professor ernannt. Von 1950 b​is 1971 w​ar er Chefarzt d​er Chirurgischen Abteilung v​om Städtischen Krankenhaus Neumünster.[1] 1964 w​ar er Vorsitzender d​er 63. Tagung d​er Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen.[4] Grießmann publizierte über 150 fachwissenschaftliche Arbeiten. Er w​ar Mitglied d​er Rotarier. Verwitwet heiratete e​r 1978 Hildegard Krey. Heinz Grießmann h​at drei Kinder.[5]

Veröffentlichungen

  • Pankreasfermentschädigungen am extrahepatischen Gallensystem und der Leber. In: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie 256 (1942), S. 128–192.
  • Über den Gärungsileus. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift 69 (1943), S. 221–225.
  • Über den Gehalt und die Bestimmung der Gallensäuren in Gallenflüssigkeiten des Menschen. In: Klinische Wochenschrift 26 (1948), S. 52–55.
  • Über die Entstehung der Gallenblasenentzündung. In: Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie vereinigt mit Deutsche Zeitschrift für Chirurgie 262 (1949), S. 28–39.
  • Über den Darmbrand. Bericht über 124 beobachtete Fälle. In: Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie vereinigt mit Deutsche Zeitschrift für Chirurgie 265 (1950), S. 1–16.
  • Megaoesophagus – Cardiospasmus. The Thoracic and Cardiovascular Surgeon 4 (1956), S. 34–41.
  • Diagnose und Behandlung der unvollständigen Harnblasenentleerung. Enke, Stuttgart 1962.

Literatur

  • Rüdiger Döhler, Heinz-Jürgen Schröder und Eike Sebastian Debus: Chirurgie im Norden. Zur 200. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Chirurgen in Hamburg 2017. Mit einem Vorwort von Horst Hamelmann und einem historischen Beitrag von Jutta von Campenhausen. Dr. Reinhard Kaden Verlag Heidelberg 2017. ISBN 978-3-942825-67-2, S. 124–125.
  • Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. Begründet von Walter Habel. Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 407.

Einzelnachweise

  1. 1248 Grießmann, Heinz, in: Blaubuch des Corps Teutonia zu Marburg 1825 bis 2000. Marburg 2000, S. 322.
  2. Kösener Corpslisten 1960, 102/1274.
  3. Dissertation: Das Pneumotachogramm bei Kreislaufinsuffizienz.
  4. Wolfgang Teichmann, Christoph Eggers, Heinz-Jürgen Schröder (Hg.): 100 Jahre Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen. Hamburg 2009, S. 225–227.
  5. Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. Begründet von Walter Habel. Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 407 (Grießmann, Heinrich).
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