Heinz Goedecke
Heinz Goedecke (* 20. Dezember 1901[1] in Berlin; † 3. September 1959 in Braunschweig, Deutschland) war ein deutscher Radiosprecher sowie Schauspieler bei Bühne und Film. Er gilt als Vater des reichsdeutschen Wunschkonzerts.
Leben und Wirken
Goedecke hatte sich zunächst am Theater versucht (zuletzt Spielzeit 1930/31 am Essener Schauspielhaus), ehe er 1932 zurück nach Berlin ging. Hier fand er eine Daueraufgabe als Sprecher beim Deutschlandsender. Dort initiierte er 1935 das Wunschkonzert für das Winterhilfswerk, bei dem Zuhörer gegen einen Obolus für jene karitative Einrichtung einen Musikwunsch äußern durften, der dann vom Sender erfüllt wurde. Auch das Wunschkonzert für die Wehrmacht (seit Herbst 1939), das ausschließlich den Wünschen der Soldaten von der Front folgte, hatte er zu verantworten. Nebenbei nahm Heinz Goedecke auch das eine oder andere Engagement für Gastrollen im Kinofilm an, wo er im Dritten Reich nahezu ausschließlich sich selbst in der Rolle eines Rundfunkansagers, so auch in dem Propagandafilm Wunschkonzert, ausfüllte. Bei anderen Filmen war er lediglich in seiner Funktion als Sprecher zu hören. Nach Kriegsende 1945 war seine Stimme derart mit dem untergegangenen Regime verbunden, dass er kaum mehr einen Auftrag erhielt.
Filmografie (nur vor der Kamera)
- 1932: Acht Mädels im Boot
- 1933: Ganovenehre
- 1939: Die Stimme aus dem Äther
- 1940: Wunschkonzert
- 1944: Eine kleine Sommermelodie
Literatur
- Goedecke, Heinz, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 187
- Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, Erster Band, Bad Münder 1960, S. 514
Weblinks
- Heinz Goedecke in der Internet Movie Database (englisch)
- Heinz Goedecke bei filmportal.de
- In memoriam in Der Spiegel vom 9. September 1959