Heinz Assmann (Kapitän)
Heinz Georg Assmann (* 15. August 1904 in Stendal[1]; † 15. Oktober 1954[1] in Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier und Politiker (CDU, Hamburg-Block).
Leben
Assmann trat 1922 in die Reichsmarine ein, wurde Berufssoldat und begann eine Offizierslaufbahn. 1926 wurde er zum Leutnant, 1934 zum Kapitänleutnant befördert. Im Anschluss war er zunächst als Referent im Reichswehrministerium, danach an der Marineakademie tätig. 1935 wurde die Reichsmarine in Kriegsmarine umbenannt. 1938 erfolgte seine Beförderung zum Korvettenkapitän und Admiralstabsoffizier, 1939 wechselte er als Referent zum Oberkommando der Marine. Während des Zweiten Weltkrieges diente er als Fregattenkapitän und Erster Offizier auf dem Schlachtschiff „Tirpitz“. Im Juni 1943 wurde er zum Kapitän zur See befördert.
Im August 1943 wurde Assmann als Admiralstabsoffizier zum Wehrmachtführungsstab abkommandiert. Assmann war beim Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 im selben Raum wie Hitler anwesend und wurde leicht verletzt.[2]
Nach dem Kriegsende wurde Assmann bis 1947 im Minenräumdienst eingesetzt.[1] Beruflich war er in leitender Stellung beim evangelischen Hilfswerk in Hamburg beschäftigt.[3]
Assmann betätigte sich in der Hamburger Landespolitik. Bei der Bürgerschaftswahl 1953 wurde er für die CDU in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt,[3] der er als Mitglied des Hamburg-Blocks bis zu seiner Mandatsniederlegung am 3. März 1954 angehörte.
Literatur
- Herbert Michaelis (Hrsg.): Ursachen und Folgen. Vom deutschen Zusammenbruch 1918 und 1945 bis zur staatlichen Neuordnung Deutschlands in der Gegenwart. Biographisches Register Teil 1: A bis K. Wendler, Berlin 1979, S. 21.
Einzelnachweise
- Werner Landhoff: Die Opfer des 20. Juli 1944. Kollateralschaden einer höheren Moral? Arndt, Kiel 2008, ISBN 978-3-88741-097-1, S. 156.
- Die Lagebesprechung am 20. Juli gegen 12.40 Uhr. In: Focus. 19. Januar 2009, abgerufen am 30. März 2017.
- Bert-Oliver Manig: Die Politik der Ehre. Die Rehabilitierung der Berufssoldaten in der frühen Bundesrepublik. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 978-3-89244-658-3, S. 329.