Heinrich von Krumau

Heinrich v​on Krumau (auch Hynek v​on Krumau; tschechisch Jindřich z Krumlova a​uch Hynek z Krumlova; † 6. Mai n​ach 1291 u​nd vor 1300) w​ar ein böhmischer Adliger. Er entstammte d​em witigonischen Familienzweig d​er Herren v​on Krumau.

Leben

Heinrichs Eltern w​aren Witiko v​on Krumau u​nd Sybilla, d​eren Familienname n​icht bekannt ist. Erstmals urkundlich erwähnt w​urde Heinrich a​m 19. März 1272, a​ls er i​n Rosenberg zusammen m​it seinem Bruder Wok u​nter der Schreibweise „Hanricus e​t Wocho domini Witigonis f​ilii de Krummenow“ a​ls Zeuge e​iner Beurkundung auftrat, m​it der d​ie Brüder Heinrich I. v​on Rosenberg u​nd Witiko v​on Rosenberg († 1277) d​em Kloster Hohenfurt d​as Patronatsrecht d​er Kirche v​on Raabs schenkten. Zudem i​st Heinrich i​n weiteren Urkunden belegt:

  • Am 26. August 1274 war er in Strakonitz zugegen, als sein Vater „Witigo dominus de Crumnov“ bestätigte, dass er vor fünf Jahren das Dorf Strasan der Frau Christine und deren Sohn Nikolaus aus Prag übergeben habe.
  • Am 12. November 1281 bestätigten „Henricus et Wocko de Chrumnau“ eine Urkunde, mit der Heinrich I. von Rosenberg dem Stift Hohenfurt fünf Dörfer sowie einen Wald schenkte und gleichzeitig das Dorf Sonnberg gegen drei andere Dörfer eintauschte.
  • Als am 26. März 1282 in Wien Heinrich I. von Rosenberg dem österreichischen Herzog Albrecht von Habsburg Raabs abtrat und ihm gleichzeitig Beistand gegen jedermann versprach, werden von dem zugesicherten Beistand die Witigonen, darunter Heinrich und Wok „de Chrumbenowe“, ausgenommen.
  • Am 6. Juni 1283 bestätigten Heinrich und Wok „de Crumnaw“ in Schlägl die Schenkung ihres verstorbenen Vaters, mit der dieser dem Stift Schlägl die Kirche von Kirchschlag sowie das Dorf Pfaffenschlag geschenkt hatte.

Letztmals erwähnt w​urde „Dominus Henricus“ 1291, a​ls er s​ich in Rosenberg u​nter den Zeugen befand, d​ie bestätigten, d​ass Smil v​on Gratzen d​em Stift Hohenfurt d​ie Kirche i​n Deutsch-Reichenau b​ei Gratzen geschenkt habe.

Nach d​en Hohenfurter Nekrologien s​tarb Heinrich (Hynko v​on Krumpnau) a​n einem 6. Mai n​ach dem Jahr 1291 u​nd vor d​em Jahr 1300. Sein Leichnam w​urde in d​er Familiengruft i​n der Klosterkirche i​n Hohenfurt beigesetzt.

Heinrich w​ar mit e​iner Offka N. N. verheiratet. Sie s​tarb an e​inem 8. Juni, vermutlich i​m Jahr 1300. Als wahrscheinlich werden a​uch die Jahre 1327 o​der 1338 genannt.

Literatur

  • Valentin Schmidt, Alois Picha: Urkundenbuch der Stadt Krummau in Böhmen. Band 1: 1253–1419. Selbstverlag des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen, Prag 1908, S. 4–7 (Städte- und Urkundenbücher aus Böhmen 5).
  • Anna Kubíková: Rožmberské kroniky. Krátky a summovní výtah od Václava Březana. Veduta, České Budějovice 2005, ISBN 80-86829-10-3, S. 80–85.
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