Heinrich Reinecke
Heinrich Reinecke (* 24. Juni 1905; † unbekannt) war ein deutscher politischer Funktionär (NSDAP). Er war unter anderem Kreisleiter und Mitglied des Volksgerichtshofes.
Reinecke, der von Beruf Bäcker war, betätigte sich seit etwa 1930 in der NSDAP. In dieser übernahm er Aufgaben als Ortsgruppenleiter, bevor er schließlich zum Kreisleiter des NSDAP-Kreises Berlin VII ernannt wurde.[1]
Während des Zweiten Weltkriegs war Reinecke als Beisitzer am Volksgerichtshof an zahlreichen Todesurteilen der NS-Kriegsjustiz beteiligt, so zum Beispiel am Todesurteil gegen die Näherin Rosa Hofmann vom 15. Dezember 1942,[2] am Todesurteil gegen den Handelsreisenden William Otto Bauer vom 31. März 1943, am Todesurteil gegen Johann Michalek vom 10. Juli 1943,[3] am Todesurteil gegen Alois Geiger vom 8. September 1943, am Todesurteil gegen den Maschinenhändler Edwin Fritz Gröbe vom 8. September 1943,[4] am Todesurteil gegen Georg Jurkowski vom 14. Oktober 1943, am Todesurteil gegen den Geistlichen Max Josef Metzger vom 14. Oktober 1943[5] und am Todesurteil gegen Robert Havemann (nicht vollstreckt) vom 16. Oktober 1943.
Einzelnachweise
- Kurt Pätzold/Manfred Weißbecker/Reinhard Kühnl: Rassismus, Faschismus, Antifaschismus, 2000, S. 202.
- Willi Weinert: "Ich möchte, dass sie Euch alle immer nahe bleiben-- ": Biografien kommunistischer WiderstandskämpferInnen in Österreich. Mit Anmerkungen zum Widerstandskampf der Kommunistischen Partei Österreichs und einer Opferliste, 2005, S. 97.
- Elisabeth Klamper/Henry Friedlander/Sybil Milton: Archives of the Holocaust: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, Wien 1992, S. 29.
- Fritz Bauer: Justiz und NS-Verbrechen: Die vom 31.10.1968 bis zum 14.03.1969 ergangenen Strafurteile, Lfd. Nr. 694-702, 2004 S. 382.
- Klaus Drobisch: Wider den Krieg: Dokumentarbericht über Leben und Sterben des katholischer Geistlichen Max Josef Metzger, 1970, S. 155–159.