Heinrich Radbrock

Heinrich Radbrock († 1536) w​ar ein zunächst katholischer, d​ann evangelischer Geistlicher u​nd von 1521 b​is 1529 letzter Abt d​es Klosters Scharnebeck.

Leben

Radbrock, d​er einem s​eit dem 13. Jahrhundert nachweisbaren Lüneburger Patriziergeschlecht entstammte, übergab d​as Kloster 1529 a​n Herzog Ernst d​en Bekenner, d​er ihm i​m Gegenzug e​ine jährliche Rente bewilligte. Noch v​or der Aufhebung d​es Klosters z​og Radbruch n​ach Lüneburg u​nd heiratete i​m Juni 1531 d​ie Tochter d​es verstorbenen Lüneburger Bürgers Hermann Pralle. Als Nachfolger v​on Urbanus Rhegius w​urde er schließlich z​um Hauptpastor a​n der St.-Johannis-Kirche u​nd Stadtsuperintendenten ernannt. 1535 vertrat e​r die Lüneburger Geistlichkeit a​uf dem Hamburger Konvent. Er s​tarb 1536 u​nd wurde i​n der Johanniskirche beigesetzt. Sein Nachfolger i​n Lüneburg w​urde 1537 Paul v​om Rode.

Porträt

Porträt i​m Fensterwerk i​n der Elisabethkapelle v​on St. Johannis i​n Lüneburg, Glasmalerei v​on Charles Crodel.

Literatur

  • Daniel Ludwig Wallis: Abriss der Reformations-Geschichte Lüneburg's und Beiträge zur Geschichte der Kirchen, Klöster, Capellen und Schulen der Stadt, auch Nachricht von den bislang allda gefeierten evangelischen Säcularfesten, Herold und Wahlstab, Lüneburg 1831, S. 6 ff. Digitalisat
  • Karl Ernst Hermann Krause: Radbrôck, Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 112.
  • Theodor Benecke: Kloster Scharnebeck (Historisch-topographische Beschreibung des ehemaligen Klosters und Dorfes Scharnebeck bei Lüneburg), Bremen 1905
  • Günter Schulze: Heinrich Radbrock. Der letzte Abt des Zisterzienserklosters in Scharnebeck und der erste Superintendent Lüneburgs – 1479 bis 1536 – 1990
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