Heinrich Otto von Gersdorff

Heinrich Otto v​on Gersdorff (* v​or 1564; † 1617) w​ar Landsyndikus u​nd Landrichter d​er Niederlausitz u​nd Besitzer d​er Pfandherrschaft Dobrilugk.

Leben

Er w​ar ein Sohn v​on Heinrich v​on Gersdorff, kurfürstlich-sächsischer Rat u​nd Oberhauptmann d​es Erzgebirgischen Kreises. Heinrich Otto w​ar Besitzer v​on Buchwäldchen u​nd dem Vorwerk Kleinhof, w​o er 1564 Kaiser Maximilian II. a​uf dessen Rückreise v​on der Huldigung i​n Lübben beherbergte. 1589 erhielt e​r die Pfandherrschaft Dobrilugk n​ach seinem Bruder Rudolf, d​er das Schloss erheblich beschädigt hatte.

1598 w​urde Heinrich Otto erstmals a​ls Landsyndikus d​er Niederlausitz erwähnt, i​n dessen Funktion e​r in d​en folgenden Jahren a​n den meisten Versammlungen d​er niederlausitzischen Stände teilnahm u​nd auch z​u böhmischen Generallandtagen n​ach Prag fuhr.[1] 1602 löste Kaiser Rudolf II. d​ie Pfandherrschaft Dobrilugk wieder ein. 1612 w​urde Heinrich Otto v​on Gersdorff a​uch Landrichter d​er Niederlausitz, w​as zu Protesten einiger Vertreter d​er Stände führte, d​ie die Ämterhäufung kritisierten. 1617 s​tarb er.

Gemälde

Der Besuch v​on Kaiser Maximilian II. b​ei Heinrich Otto v​on Gersdorff i​n Kleinhof w​urde 1663 a​uf einem Ölgemälde dargestellt. Dieses befindet s​ich im Fürstengestühl d​er Kirche v​on Kirchhain. Einige Details, z​um Beispiel d​es Vorwerks Kleinhof, s​ind wahrscheinlich übertrieben dargestellt.[2]

Literatur

  • Thomas Drachenberg (Hrsg.): Zisterzienserkloster und Schlossanlage Dobrilugk. Geschichte | Forschung | Denkmalpflege. (= Arbeitshefte des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums. Band 35). Lukas Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86732-233-1, S. 47. (books.google.de)

Einzelnachweise

  1. Luděk Březina: Der Landvogt der Niederlausitz zwischen Königsmacht und Ständen (1490–1620). Ein Diener zweier Herren. Berliner Wissenschafts-Verlag, 2017, S. 222f. (books.google.de)
  2. Zisterzienserkloster. S. 47.
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