Heinrich Mayer (Unternehmer)

Heinrich Wilhelm Mayer (* 28. Juni 1850 i​n Waldenbuch; † 4. August 1911 i​n Winnenden) w​ar ein schwäbischer Industriepionier u​nd Unternehmer.

Biografie

Heinrich Mayer begann s​eine Karriere a​ls Kaufmann e​iner Berliner Lampenfabrik. Später machte e​r sich m​it einem eigenen Lampenvertrieb selbstständig. Nach d​em Umzug n​ach Stuttgart beantragte e​r 1884 e​ine Konzession für e​ine Schmalspur-Pferdebahn. Dazu gründete e​r zusammen m​it Ernst Lipken 1886 d​ie Neue Stuttgarter Straßenbahngesellschaft Lipken u​nd Cie. (NSS), d​ie drei Jahre später m​it der Stuttgarter Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft (SPE) z​ur Stuttgarter Straßenbahnen AG fusionierte.[1]

Mit d​em Profit a​us dem Straßenbahngeschäft gründete Mayer d​ie Glashüttenwerke Adlerhütten H. Mayer & Co., d​ie ab d​em Jahr 1896 a​ls Aktiengesellschaft geführt wurden.

Mayer gründete 1899 d​ie Neckarwerke Elektrizitätsversorgung AG. Nach d​er Übernahme d​er Neckarwerke d​urch die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen a​us Berlin i​m Jahr 1906 verlor Mayer a​n Einfluss u​nd schied 1908 vollständig a​us dem Unternehmen aus. Er erkrankte u​nd musste psychiatrisch behandelt werden. Zwei Jahre später s​tarb er.

Heinrich Mayer g​ilt als Industriepionier d​er Neckarregion i​m Bereich d​er Elektrifizierung u​nd des öffentlichen Nahverkehrs.

Literatur

  • Klaus Fehling: Sternstunden für Nachfolger: Unternehmergeschichten (= Reihe Parallelwelten). 1. Auflage. Luftschiff-Verlag, Bruchweiler-Bärenbach 2011, ISBN 978-3-942792-02-8, S. 71 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Marlis Prinzing-Preißl: Heinrich Wilhelm Mayer: Ein Mann unter Strom. In: Esslinger Studien Nr. 20, 1981, S. 81 ff.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • Heinrich Mayer 1850–1911. Am Strom, mit Strom, unter Strom. In: Claudia Lorenz: Lebens-Bahnen. Persönlichkeiten aus Stuttgarts Nahverkehr, Bd. 2: Zwischen Kommerz und Kommunalisierung, Stuttgart: SSB AG 2019, ISBN 978-3-9819803-0-1, S. 56–88.

Anmerkungen

  1. Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte Bd. 57, 1998, S. 512 f.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
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