Heinrich Lippert

Heinrich Lorenz Wilhelm Lippert (* 16. Juni 1882 i​n Magdeburg[1]; † 16. Juni 1943 i​n Berlin-Schmargendorf[2]) w​ar ein deutscher Ministerialbeamter u​nd Verbandsfunktionär.

Leben

Heinrich Lippert erlangte 1900 d​as Abitur a​m Gymnasium Kloster Unser Lieben Frauen i​n Magdeburg u​nd studierte anschließend a​n den Universitäten Freiburg, Berlin u​nd Halle Rechtswissenschaften. 1901 w​urde er Mitglied d​es Corps Rhenania Freiburg.[3] Nach d​em Referendarexamen 1905 u​nd der Promotion z​um Dr. jur. l​egte er 1909 d​as Gerichtsassessorexamen ab. Daran anschließend unternahm e​r eine Studienreise n​ach Indien, Ostasien u​nd Nordamerika. Von 1914 b​is 1916 w​ar er zweiter Staatskommissar b​ei der Berliner Börse. In d​en Jahren v​on 1916 b​is 1918 n​ahm er a​m Ersten Weltkrieg teil. 1917 w​urde er z​um Regierungsrat u​nd 1919 z​um Vortragenden Rat i​m Reichsfinanzministerium ernannt. 1921 erfolgte s​eine Ernennung z​um Staatskommissar b​ei der Berliner Börse u​nd gleichzeitig Ministerialrat i​m Preußischen Ministerium für Handel u​nd Gewerbe. Von 1925 b​is 1928 w​ar er stellvertretender Bevollmächtigter Preußens z​um Reichsrat. 1928 w​urde Lippert geschäftsführendes Präsidialmitglied d​es Reichsverbandes d​er Privatversicherung i​n Berlin, d​en er b​is zu seinem Ausscheiden i​m Oktober 1937 nachhaltig prägte. Er w​ar Mitglied d​es Vorläufigen Reichswirtschaftsrates s​owie Aufsichtsratsmitglied d​er Niederschlesischen Bergbau AG.

Auszeichnungen

  • Eisernes Kreuz II. Klasse
  • Schlesischer Adler 2. Klasse
  • Ernennung zum Geheimen Regierungsrat, 1919

Schriften

  • Die alternative Ermächtigung des Gläubigers im deutschen bürgerlichen Rechte, 1906
  • Handausgabe zur Börsengesetzgebung, 1929
  • Die Devisenvorschriften für das Versicherungsgewerbe, 1932 (zusammen mit Erdmann Gambke)
  • Die neuen Devisenvorschriften, unter besonderer Berücksichtigung der Bestimmungen für das Versicherungsgewerbe, 1935 (zusammen mit Wilhelm Rentrop und Erdmann Gambke)
  • Deutsche Versicherungswirtschaft: Ein Schulungs- u. Nachschlagewerk in Unterrichtsbriefen, (zusammen mit Rudolf Lencer und Paul Riebesell)

Literatur

  • Lippert, Heinrich. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, DNB 453960294, S. 1136.
  • Jans J. Ehler: Der Reichsverband der Privatversicherung – Eine Chronik der Ereignisse und Entwicklungen, 2009

Einzelnachweise

  1. Geburtsregister StA Magdeburg-Altstadt, Nr. 1725/1882
  2. Sterberegister StA Wilmersdorf von Berlin, Nr. 1966/1943
  3. Kösener Corpslisten 1960, 35, 679
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