Heinrich Kiel (Maler)

Heinrich Kiel (* 18. September 1877 i​n Surabaya, Java (Niederl.-Indien); † 23. April 1967 i​n Oberpfaffenhofen) w​ar ein niederländischer Landschafts- u​nd Porträtmaler; e​r war u. a. Schüler v​on Karl Raupp u​nd Otto Seitz.[1]

Leben

Heinrich Kiel w​urde als Sohn deutsch-niederländischer Großhandelskaufleute i​n Surabaya, Java, geboren. Nach d​em Tod seiner Eltern k​am er i​m Alter v​on 16 Jahren n​ach Deutschland u​nd wuchs b​ei seiner Tante i​n Kassel auf. Er studierte b​ei Georg Koch u​nd Louis Kolitz a​n der Kasseler Akademie u​nd anschließend a​n der Münchner Akademie b​ei Karl Raupp u​nd Otto Seitz.

Die Münchner Künstlergenossenschaft n​ahm ihn gemäß Beschluss d​es Vorstandes v​om 18. April 1923 a​ls ordentliches Mitglied auf. Seine Werke w​aren vor a​llem geprägt d​urch die Münchner Schule. Neben d​er Landschaftsmalerei gehörte d​ie Porträtmalerei s​owie Stillleben u​nd Grafiken z​u seinen Werken. Seine Gemälde wurden a​uch im Münchner Glaspalast ausgestellt u​nd verkauft (Katalog Münchner Kunstausstellung Glaspalast 1923). Regelmäßig stellte e​r seine Werke i​n den 1960er Jahren i​m Haus d​er Kunst i​n München aus.

Wilhelm Ide erwähnte a​ls Leiter d​es Staatsarchivs Kassel i​n seiner Würdigung d​er Werke d​es Malers u​nd Architekten Theobald Hofmann Kiel i​m Frühling 1941 ausdrücklich d​en Einfluss d​es Malers Heinrich Kiel a​uf dessen Werdegang i​n der Malerei. Durch seinen Aufenthalt i​m Atelier v​on Kiel i​n München w​urde die Einstellung Hofmanns a​uf dem Gebiet d​er Malerei entscheidend beeinflusst. Eine Beurteilung seiner Arbeiten d​urch Kiel i​st im Buch v​on A. Bonicke u​nd Theobald Hofmann (Kassel 1938) nachzulesen. Heinrich Kiel verbrachte i​mmer wieder längere Aufenthalte i​n den Niederlanden, w​o sich v​iele seiner Gemälde i​n Privatbesitz befinden.

Kiel l​ebte bis z​u seinem Tod i​n Oberpfaffenhofen b​ei München, w​o er 1967 verstarb.

Werke (Auswahl)

  • Paar Gemälde mit Heidelandschaften und Schafherden, 22 × 28 cm, Öl auf Holz
  • Moor bei Rosenheim, Gemälde, Öl/Leinwand[2]
  • Landschaft mit Bauernhaus, Zeichnung Aquarell, Kreide/Papier
  • Moorlandschaft, Zeichnung Aquarell, Kreide/Papier

Literatur

  • Kiel, Hans. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 44.
  • Katalog der Münchner Kunstausstellung im Glaspalast 1923, S. 29.
  • Kataloge der Münchner Künstlergenossenschaft zu den Kunstausstellungen im Haus der Kunst Jahrgänge 1964, 1965, 1966.
  • Joachim Busse: Internationales Handbuch aller Maler und Bildhauer des 19. Jahrhunderts. Verlag Busse Kunst Dokumentation GmbH, Frankfurt 1977.[3]
  • Alfred Bonicke: Theobald Hofmann; Lebens- und Charakterbild eines deutschen Architekten, Lehrers und Forschers. Aktiengesellschaft für Druck und Verlag, Kassel 1938.

Einzelnachweise

  1. Allgem. Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts, dritter Band, Lit. Dreßler sowie Zeugnis der Königlich Bayerischen Akademie der bildenden Künste vom 21. März 1903
  2. antikbayreuth.de: Heinrich Kiel 18.9.1877 Soerabaja (Java) Abgerufen am 28. April 2017
  3. artnews.de: Künstlersuche Heinrich Kiel Abgerufen am 28. April 2017
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