Heinrich Fischbach
Heinrich Fischbach (31. Mai 1847 in Wiesbaden – nach 1912) war ein deutscher Theaterschauspieler.
Leben
Fischbach war bei der Bühne aufgewachsen, da sein Vater seinerzeit Schauspieler am Hoftheater Wiesbaden war. Er wurde schon in frühester Jugend in Kinderrollen beschäftigt. 1866 trat er zum ersten Mal als engagiertes Mitglied in Mitau (Kurland) auf, kam 1867 nach Aachen, 1868 ans Wallnertheater nach Berlin, 1869 Stettin, 1870 Lübeck, 1871 Kiel, von 1872 bis 1881 Louisenstädtsches und Germaniatheater in Berlin, 1882 Straßburg, von 1883 bis 1884 Magdeburg, 1885 Lübeck, 1886 Residenztheater Dresden, 1887 bis 1891 Hoftheater Weimar, 1892 Adolf Ernsttheater Berlin, 1893 bis 1896 Hoftheater Kassel, von 1896 bis 1898 Bremen, von wo er einem Antrag an das Thaliatheater in Hamburg Folge leitete.
Er spielte erste komische Charakterrollen und humoristische Väter und merke man es seinen Leistungen an, dass man es mit einem Künstler zu tun hatte, der trefflich zu charakterisieren verstand, viel Humor besaß und im Coupletvortrag geradezu Vortreffliches leistete. Sein Spiel war von der ersten bis zu letzten Szene maßvoll, fein durchdacht, den einzelnen Situationen entsprechend pointiert.
Von seinen markantesten Leistungen seien erwähnt: „Weigel“, „Argan“, „Piepenbrink“, „Falstaff“, „Vansen“, „Klosterbruder“, „Kapuziner“, „Lubowsky“, „Valentin“ (Verschwender), „Heinecke“, „Pechschulze“, „Hasemann“ etc. Fischbach war auch bühnenschriftstellerisch tätig.
Am 15. April 1913 feierte er sein 50-jähriges Bühnenjubiläum und nahm dabei auch seinen Abschied, da ihn eine schwere Krankheit am weiteren Auftreten hinderte.[1]
Werke (Auswahl)
- Dämonen des Spiels
- Gespensterhaus
- Hausthyrann
- Reklame
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 258 f., (Textarchiv – Internet Archive).