Heinrich Borwin III. (Mecklenburg)

Heinrich Borwin III. (* u​m 1220; † n​ach 1279) w​ar 1227 zusammen m​it seinen Brüdern u​nd von 1234 b​is 1266 alleiniger Herr z​u Rostock. Bis 1234 h​atte sein Bruder Nikolaus I. v​on Werle d​ie Regentschaft übernommen.

Siegel von Heinrich Borwin III., 1237

Er w​ar der zweitjüngste Sohn v​on Heinrich Borwin II. Nach d​er Landesteilung w​urde ihm d​ie Herrschaft Rostock bestehend a​us den Vogteien Rostock, Ribnitz u​nd Sülze / Marlow zugesprochen. Die Herrschaft befand s​ich unter sächsischer Lehenshoheit. Im Krieg g​egen Pommern gewann e​r im Jahr 1236 a​us dem Land Zirzipanien d​ie Vogtei Kalen hinzu. Nach d​er Entmachtung seines Bruders Pribislaw I. k​amen als Bestandteil d​er Herrschaft Parchim-Richenberg n​och die Vogtei Gnoien u​nter seine Kontrolle. Er h​alf Dänemark i​m Krieg g​egen Holstein.

Innenpolitisch geriet Heinrich Borwin i​n Konflikt m​it der aufstrebenden Stadt Rostock. An i​hrem Widerstand scheiterte d​er dortige Bau e​iner landesherrlichen Burg.[1]

Wohl infolge eigener Erblindung übertrug Heinrich Borwin i​m Jahr 1266 d​ie Regierungsgeschäfte vollständig seinem Sohn Waldemar,[2] l​ebte aber zurückgezogen w​ohl noch i​m Jahr 1279.[3]

Seit 1237 w​ar er m​it Sophie v​on Schweden († v​or 24. Juni 1241), Tochter d​es Königs Erich X. verheiratet. Er w​urde in Bad Doberan beerdigt.

Kinder

  • Johann († vor 27. Oktober 1266), Mitregent des Vaters seit 1262
  • Waldemar, Herr von Rostock (1266–1282)
  • Heinrich, jung gestorben
  • Erich, jung gestorben

Einzelnachweise

  1. Friedrich Lisch, Vincent Heinrich Mann: Beiträge zur ältern Geschichte der Stadt Rostock, namentlich über die alte fürstliche Burg zu Rostock. In: Jahrbücher des Vereins für meklenburgische und Alterthumskunde. Band 21, 1856, S. 350.
  2. Christa Cordshagen, Roderich Schmidt (Hrsg.): Die Mecklenburgische Reimchronik des Ernst von Kirchberg. Köln / Weimar / Wien 1997, S. 428.
  3. MUB. Nr. 7199.
VorgängerAmtNachfolger
Heinrich Borwin II.Herr zu Rostock
1226/36–1278
Waldemar
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