Heimatmuseum Varel
Auf dem 1755 angelegten Neumarkt befindet sich seit 1954 das Vareler Heimatmuseum.
Das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, ist ein früheres, um 1677 errichtetes Fachwerkhaus, das Anfang des 19. Jahrhunderts die heutige Fassade erhielt. Die erste Ausstattung des Museums wurde überwiegend von den Bürgern gestiftet. Seit 1971 sind die unteren Räume des Museums mit dem Restaurant „Schienfatt“ bewirtschaftet. In den Nachbargebäuden Neumarktplatz 3a und 5 befinden sich große Ausstellungsräume mit Exponaten aus den letzten 300 Jahren Vareler Geschichte sowie das Heimat- und Stadtarchiv.
Im Museum ist ein breites Spektrum der Geschichte Varels nachzuvollziehen, von der Urgeschichte, über Funde aus der Chaukenzeit bis zu Stücken aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Auch Souvenirs aus den ehemaligen deutschen Kolonien von Varelern, die der kaiserlichen Marine angehörten, sind hier zu sehen. In mehreren Ausstellungsräumen sind verschiedenste Gegenstände und Dokumente aus den letzten Jahrhunderten, insbesondere aus der Herrschaftszeit der Grafenfamilien von Aldenburg und von Bentinck, vorhanden. Dem 1877 bei Varel geborenen Dichter Georg Ruseler ist ebenfalls eine Abteilung gewidmet. Im Foyer werden überwiegend Arbeiten regionaler Künstler gezeigt. Erweiterungen wie ein Vortragsraum, Lothar-Meyer-Gedenkraum, ein Zinnzimmer (da Varel Hochburg der Zinngießerei war), eine Uhrmacherwerkstatt, ein historisches Kinderzimmer u. a. sind in Planung.
Literatur
- Heimatverein Varel e. V. (Hrsg.): 75 Jahre Heimatverein Varel. Varel 1996.
- Stadt Varel, Heimatverein Varel e. V. (Hrsg.): 150 Jahre Stadtrechte Varel. 1856–2006. In: Beiträge zur Vareler Stadtgeschichte. Varel 2006.